Zehn Dinge die jeder in der Küche haben sollte
Die Auswahl an Küchengeräten und -utensilien wird häufig durch den verfügbaren Platz in Schränken und Schubladen begrenzt. Wir haben eine Liste an Dingen für Sie zusammengestellt, die Sie auf alle Fälle unterbringen sollten:
1. Scharfe Messer
Haben Sie schon mal versucht, einen Kohlkopf oder eine Süßkartoffel mit einem stumpfen Küchenmesser zu schneiden? Wenn ja, werden Sie sich wahrscheinlich nichts sehnlicher gewünscht haben als ein scharfes Messer!
Wie viele Messer brauche ich? Im Grunde kommen Hobbyköche mit drei bis vier verschiedenen Messern aus: ein kleines Gemüse- oder Schälmesser, ein Brotmesser, ein Kochmesser, das eine relativ lange und breite Klinge hat und nach Belieben ein Fleischmesser, das im Vergleich zum Kochmesser eine schmale Klinge hat.
Stahl, Keramik oder Titan? Lange Zeit wurden Messerklingen fast ausschließlich aus Stahl gefertigt, doch auch Klingen aus Titan oder Keramik werden immer beliebter. Welches Material davon am besten ist, lässt sich allerdings nur schwer sagen. Es kommt vielmehr auf die individuelle Verarbeitung der einzelnen Messer an – und wie viel man dafür ausgeben möchte.
Wie viel sollten Sie für Messer ausgeben? Das kommt ganz auf Ihren Geschmack und Geldbeutel an. Aber keine Sorge, vernünftige Messer, die auch ein paar Jahre halten, bekommt man schon ab 20-30 Euro. Eine lohnende Investition ist auch ein Messerschleifer, der abgestumpften Klingen schnell wieder neues Leben einhaucht.
3 Tipps für scharfe Messer
1. Hand angelegt: Lange Waschgänge lassen leider auch das schärfste Messer abstumpfen. Besser ist es, Sie spülen die Klinge von Hand und tupfen sie danach trocken! Gute Messer haben eben eine Sonderbehandlung verdient.
2. Auf den Kopf gestellt: Bei Ihnen steht ein Messerblock in der Küche? Das ist schon mal super. Noch besser ist es, wenn Sie die Messer mit der Klinge nach oben in den Block stecken, dann werden sie weniger abgenutzt.
3. Weiche Basis: Auch auf zu harten Küchenbrettern (z. B. aus Glas) werden Klingen schnell stumpf. Nutzen Sie lieber weichere Materialien, wie Holz oder Kunststoff.
2. Sparschäler
Die Idee eines Schälmessers mit leicht beweglicher Klinge ist eigentlich recht simpel, das Ergebnis äußert effektiv: Mit einem Sparschäler sind besonders harte Obst- und Gemüsesorten, wie Kartoffeln, Spargel, Karotten und Äpfel, sehr schnell von ihrer Schale befreit. Das Patent für den ersten Sparschäler stammt von 1936 – vorher mussten Kartoffeln & Co. aufwändig mit dem Messer geschält werden. Gemütliche Köche haben die Schale damals wahrscheinlich lieber mitgegessen.
Was kann man sonst mit einem Sparschäler machen? Freunde von Gemüsenudeln können diese auch mit einem Sparschäler herstellen. Einfach erst die Schale vom Gemüse entfernen, dann den Rest als lange "Bandnudeln" abziehen.
Woher der Name kommt? Ganz einfach: Beim Schälen geht wenig vom Obst und Gemüse verloren, nur die Schale. Man schält eben sehr sparsam!
3. Mindestens zwei Schneidebretter
Scharfe Messer und einen Sparschäler haben Sie schon in Ihrer Schublade? Dann fehlt ja nur noch das Brett, auf dem geschnitten wird. Davon sollten Sie sich mindestens zwei anschaffen, wenn möglich in unterschiedlichen Farben. Warum? Ein Brett sollte ausschließlich Fleisch und Fisch vorbehalten sein, da sich im Rohzustand allerlei Bakterien auf dem Fleisch tummeln. Sonderlich schlimm ist das nicht, da diese ja danach beim Kochen oder Braten abgetötet werden. Nur Gemüse oder Brot sollten nicht mehr auf dem Brett geschnitten werden, besonders, wenn sie im Anschluss nicht mehr erhitzt werden. Denn dann würden die Bakterien auf das Gemüse übergehen und gegessen werden. Das muss natürlich noch nicht unbedingt zu gesundheitlichen Problemen führen, aber besonders bei Risikogruppen, wie Schwangeren, Babys und Kleinkindern sollte auf eine gute Küchenhygiene geachtet werden.
Aus welchem Material sollten Schneidebretter sein? Auf der einen Seite sollten die Bretter möglichst kratzfest sein, da sich in den Kratzern wunderbar Bakterien und Keime sammeln können. Zu hart sollte die Oberfläche allerdings auch nicht sein, da dies die Messer abstumpfen lässt. Dies kann z. B. ein Problem bei Glas- oder Steinoberflächen sein. Der Mittelweg: Kunsstoff-, Holz- oder Bambusbretter. Holz und Bambus sind meist dekorativer, bunte Kunststoffbretter haben den Vorteil, dass man verschiedenen Lebensmittelgruppen ein Brett in einer bestimmten Farbe zuordnen kann. Oder auch jedem Familienmitglied, das in der Küche aushilft!
Wie reinige ich Schneidebretter? Die meisten Keime sterben ab Temperaturen von über 60 °C ab, daher befreit eine regelmäßige Reinigung mit sehr heißem oder kochendem Wasser (Vorsicht Hände!) den größten Teil der Keime. Nach der Reinigung – egal ob per Hand oder in der Spülmaschine gilt: trocknen lassen oder mit einem sauberen Tuch abtrocknen. Die noch verbliebenen Keime sind nämlich in der Regel nicht trocknungsresistent. Eine weitere Alternative für alle, die sicher gehen wollen, sind spezielle Desinfektionssprays für die Küche.
4. Schneebesen
Es ist natürlich durchaus möglich, Eischnee ohne einen Schneebesen, beispielsweise mit einer Gabel, aufzuschlagen – es benötigt allerdings extrem viel Zeit! Zeit, die wohl keiner zum Backen eines Kuchens aufwenden möchte. Jeder Hobbykoch, der gerne Kuchen backt oder feine Desserts zubereitet, sollte daher einen Schneebesen (auch Schaumschläger, Schwingbesen oder Schneerute) in der Schublade haben. Die meisten Modelle haben einen Stiel, an welchem radial angeordnete Drahtschlaufen befestigt sind. Glücklicherweise gibt es heute solche Schneebesen auch als Aufsätze für Handrührgeräte oder Küchenmaschinen. Damit ist dann noch mehr Zeit gespart!
Was der Schneebesen kann: Durch das Rotieren der Drahtschlaufen werden Luftblasen in die Masse geschlagen, wie z. B. beim Eischnee. Durch diese feinen Luftbläschen erhalten Kuchenteig und Co. beim Backen eine locker-luftige Konsistenz. Auch bei Herstellen sogenannter Emulsionen – also glatten Mischungen von Wasser und Öl, wie z. B. bei einer Vinaigrette oder Mayonnaise, ist ein Schneebesen wichtig: durch schwingende Bewegungen werden die Bestandteile so weit zerkleinert, dass sie sich gut verbinden können.
Besonders wichtig für: Pfannkuchen, Pudding, Torten, Kuchen, Soßen, Baiser, Mayonnaise, Vinaigrette.
5. Dosenöffner
Keine Frage: Dosen sind überaus praktisch! Ihr Inhalt ist lange haltbar und sie lassen sich hervorragend in Küchenschränke oder -regale stapeln. So lassen sich auch der schwerste Winter oder Feiertage überstehen. Wer allerdings nicht grade auf Werkzeugkasten oder Bohrmaschine zurückgreifen möchte, sollte sich einen Dosenöffner anschaffen!
Die Sache mit dem Dosenöffner...
Hätten Sie es gewusst? Die Konservendose wurde 1810 vom britischen Kaufmann Peter Durand erfunden, 1813 eröffnete die erste Konservenfabrik. Davon profitierte die britische Armee, die auf haltbare Nahrungsmittel angewiesen war. Die Blechdosen wurden zu dieser Zeit allerdings noch recht brutal mit Bajonetten oder Messern aufgestemmt – der Dosenöffner wurde nämlich erst 1855 erfunden!
6. Rührschüssel
Salate mischen, Kuchenteig anrühren oder auch mal eine Speise servieren: ohne Schüssel läuft in der Küche praktisch nichts! Ob Plastik, Melamin oder Edelstahl ist dabei letztendlich egal. Am besten, Sie schauen sich die verschiedenen Varianten im Fachgeschäft einmal an.
Praktisch: Schüsseln in verschiedenen Größen, die sich stapeln lassen. So bleiben die Schränke ordentlich!
Durchdacht: Schüssel ist gleich Schüssel? Eigentlich schon, manche Modelle bringen allerdings noch ein paar Extras mit. Eine Volumen-Skalierung an den Innenwänden, rutschfeste Böden oder kleine Schnäbel zum sicheren Ausgießen.
7. Sieb
Küchensiebe gehören zu den Dingen, die man meistens erst vermisst, wenn sie nicht da sind! Wenn man Nudeln gekocht hat und diese abgießen möchte, zum Beispiel. Oder Puderzucker auf einen verbrannten Kuchen sieben möchte. Da führt dann kein Weg mehr dran vorbei, ein Sieb muss her. Aber welches?
Grobe Löcher: Super zum Gemüse waschen und Nudeln abgießen. Zumindest, wenn die Nudeln größer sind, als die Löcher. Denn sonst kann es passieren, dass die Spaghetti durch die Löcher flutschen und leider im Abfluss landen.
Enge Maschen: Wichtig, wenn z. B. Mehl oder Puderzucker fein gesiebt oder Früchte mit kleinen Kernen (z. B. Him- oder Johannisbeeren) passiert werden sollen. Engmaschige Siebe sind auch dann nützlich, wenn man z. B. Spaghettini oder Reis abgießen möchte.
8. Pürierstab (oder Mixer)
Manche nennen ihn auch Zauberstab, da er super schnell auch feste Zutaten klein bekommt und herrlich cremige Suppen und Soßen zaubern kann. Praktisch: Dank seiner schlanken Linie nimmt er im Schrank nicht viel Platz ein!
Dafür braucht man ihn: Suppen, Smoothies, Soßen, Desserts, Pürees.
Das sind seine Grenzen: Bei zu hartem Obst und Gemüse (z. B. Kohlblättern) und Eiswürfeln kapitulieren die meisten Pürierstäbe. Wer also gerne frische Smoothies trinkt, sollte sich die Anschaffung eines guten Mixers oder einer Küchenmaschine überlegen.
9. Topf
Ohne einen vernünftigen Topf gäbe es bei den meisten wohl täglich nur Butterbrote, Müsli oder Mikrowellenkost! Die meisten Töpfe sind aus Alu oder Edelstahl – manche mit Beschichtung, manche ohne. Zum normalen Alltagsgebrauch reichen in der Regel 2-3 Töpfe in verschiedenen Größen. Was es sonst noch zu beachten gibt und welche besonderen Töpfe es noch gibt, haben wir für Sie zusammengestellt:
Das ist beim Topf-Kauf wichtig: Schauen Sie vorher, welche Art von Herd Sie besitzen! Denn je nachdem, ob Sie einen Elektro-, Gas- oder Induktionsherd in Ihrer Küche stehen haben, sind die Unterseiten der Töpfe anders beschichtet. Der falsche Topf auf dem falschen Herd sorgt dann nicht nur für ungenießbares Essen, er kann beides sogar stark beschädigen.
Der Schnelle: Im Schnell- oder Dampfkochtopf werden Zutaten besonders schnell gar. Warum? Durch den luft- und wasserfesten Verschluss wird im Inneren des Topfes Druck aufgebaut und dadurch kann Wasser auf Temperaturen über dem normalen Siedepunkt von 100 °C erhitzt werden. Lohnt sich besonders für ungeduldige Köche!
Der Langsame: Sogenannte Slow-Cooker, Schongarer oder Crock Pots sind im Moment sehr beliebt. Das Prinzip ist leicht: man gibt alle Zutaten, z. B. Fleisch, Gemüse und Kartoffeln in den Topf, verschließt diesen mit dem Deckel und lässt dann alles über mehrere Stunden köcheln. Am Ende stehen schonend gegarte und aromatische Eintöpfe oder Schmorgerichte auf dem Tisch. Besonders praktisch für Familien!
Der Schwere: Der große gusseiserne Topf eignet sich besonders dann hervorragend, wenn etwas im Ofen gegart werden soll, wie z. B. Braten oder auch Schmorgerichte. Aufläufe bekommen im gusseisernen Topf auch eine schöne Kruste, wenn die Wände richtig heiß werden.
10. Bratpfanne
Eine schlechte Bratpfanne kann ein schönes Essen ruinieren, eine gute Bratpfanne ist eine Investition fürs Leben: Bei Pfannen lohnt es, Qualität zu kaufen. Neben der Größe und Eignung für den Herd, ist hauptsächlich das Material beim Pfannenkauf wichtig:
Eisen: Eisenpfannen können sich mit der Zeit verformen und sind daher mehr für Gasherde als Elektro- oder Induktionsherde geeignet. Das Material lässt sich sehr hoch erhitzen und damit sind sie ideal für z. B. Bratkartoffeln. Bei der Reinigung sollte man allerdings nicht allzu gründlich sein: Ein bisschen Öl in der Pfanne schützt sie vor Abnutzung.
Edelstahl: Auch Edelstahlpfannen halten hohe Temperaturen gut aus, allerdings ist ihre Wärmespeicherfähigkeit eingeschränkt. Daher kann es passieren, dass Bratgut am Pfannenboden festklebt.
Aluminium: Die Leichtgewichte sollten nicht zu hoch erhitzt werden und sind daher eher für schonendes Braten von Fisch und Gemüse einzusetzen.
Gusseisen: Der Klassiker, um ein Steak scharf anzubraten. Die gute Wärmespeicherfähigkeit des Gusseisens sorgt dabei für eine optimale Hitzeverteilung. Einziger Nachteil: Das Gusseisen ist in der Regel zu schwer, um den Pfanneninhalt schwenken zu können.
Antihaft-Beschichtung: Es gibt verschiedene Formen von Beschichtungen für Pfannen, gemein ist allen, dass die Beschichtungen sehr hitzebeständig sind und gut die Wärme in der Pfanne verteilen. Gesundheitsbewusste Köche bevorzugen sie oft, da dank der Beschichtung nicht mehr viel Fett zum Braten in die Pfanne muss. Aber Vorsicht: Spitze Küchenutensilien haben nichts in einer beschichteten Pfanne zu suchen! Um die Beschichtung nicht zu ruinieren, sollten die Pfannen auch besser per Hand, als in der Spülmaschine gereinigt werden.