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Der Töpfe Ratgeber

Töpfe

Kochtöpfe gehören fraglos zur grundlegendsten Ausstattung jeder Küche. Entsprechend viele Hersteller bieten Töpfe in den unterschiedlichsten Preisklassen, Materialien und Größen an. Bei der Wahl des optimalen Kochgeschirrs kannst du schnell die Übersicht verlieren. Wir zeigen dir wie du den passenden Topf zu deinem Herd und deinen Ansprüchen findest.

1. Was gute Töpfe ausmacht

Die grundlegendsten Qualitätskriterien eines Topfes sind:

  • Dauer des Erhitzens beziehungsweise Abkühlens
  • Langlebigkeit
  • gesundheitliche Unbedenklichkeit der Materialien, insbesondere der Beschichtung
  • Die Griffe und Stiele sollten sich grundsätzlich nicht erhitzen
  • Der Deckel sollte sich fixieren lassen

2. Das Material der Töpfe

Edelstahl

Edelstahl Topf

Kein anderes Material wird heute so gerne für Kochtöpfe verwendet wie Edelstahl. Und das nicht zu Unrecht: Es ist robust, kratzfest, leicht in der Handhabung und sieht ganz nebenbei auch noch schick aus. Zusätzlich steckt der Edelstahl-Kochtopf Temperaturschwankungen gut weg und verträgt einen Waschgang in der Spülmaschine. Allerdings ist die Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl nicht optimal. Mit dicken Böden, die zusätzlich über einen Kupfer- oder Aluminiumanteil verfügen, lässt sich dieses Manko teilweise ausgleichen.

2.2. Gusseisen

Töpfe aus Gusseisen sind bei richtiger Handhabung nahezu unzerstörbar. Sie brauchen zwar etwas länger, bis sie sich vollständig aufgeheizt haben, speichern die Wärme dann aber besonders lange. Da die Guss-Töpfe besonders hohen Temperaturen gewachsen sind, werden sie gerne als Kasserollen beziehungsweise Stieltopf oder Bratentopf zum Schmoren und Garen im Backofen verwendet. Zu beachten ist allerdings, dass Guss-Kasserollen niemals in der Spülmaschine gereinigt werden dürfen, sondern nur von Hand.

2.3. Stahlkeramik/ Stahlblech (Emaille)

Stahlkeramik- oder Stahlblech-Töpfe sind mit einem Überzug aus Emaille versehen, der maximal kratzfest und damit sehr beständig ist. Da Emaille anti-haftend wirkt, sind Töpfe aus diesem Material zusätzlich äußerst leicht zu reinigen. Sind die Verschmutzungen dann doch einmal hartnäckiger, dürfen diese Kochtöpfe in die Spülmaschine. Zusätzlich leitet Emaille Hitze intensiver als Edelstahl, was zu einer stärkeren Bräunung des Garguts führt. Unterm Strich handelt es sich hierbei also meist um besonders hochwertige Töpfe, die aber entsprechend kostenintensiv sind.

2.4. Aluminium

Töpfe aus diesem Material haben vor allem einen Vorteil: den sehr niedrigen Preis. Zusätzlich wiegen sie nicht viel und sind daher leicht zu handhaben. Allerdings ist Aluminium auch anfällig für Kratzer oder Dellen und gleichzeitig nicht vollständig säure- oder salzbeständig. Wer auf Aluminium-Töpfe setzen will, sollte daher mindestens darauf achten, dass dem Material noch andere Stoffe wie Magnesium und Mangan beigemischt wurden und sie beschichtet oder emailliert sind.

2.5. Alu-Guss

Neben Edelstahl ist Aluminium-Guss das beliebteste Material für Kochgeschirr im Privat- und Profihaushalt. Die robuste Oberfläche bietet gute Antihaftwirkung, ermöglicht eine einfache Reinigung und ist langlebig. Zusätzlich erspart sie die Verwendung von Fett, sodass mit Topf-Sets aus Alu-Guss kalorienarme Gerichte unkompliziert zubereitet werden können. Die gute Wärmeleistung macht Aluguss-Töpfe besonders energieeffizient.

Übersichtstabelle Topf Ratgeber

3. Töpfe für verschiedene Herdarten

3.1. Welcher Topf eignet sich für den Gasherd?

Grundsätzlich gelten beim Gasherd die gleichen Richtlinien, wie beim Topfkauf: Die Wärme sollte sich gleichmäßig und schnell über den Topf verteilen. In Sachen Beständigkeit muss der Topf beim Gasherd besonders viel aushalten, schließlich ist er einer offenen Flamme ausgesetzt. Plastikgriffe beispielsweise sind hier ungeeignet, da sie schmelzen können. Auch bei Beschichtungen solltest du aufpassen. Töpfe mit Antihaftbeschichtung eignen sich zwar für den Gasherd, sollten aber nicht leer erhitzt werden. Denn durch die besonders schnelle und starke Hitzeentwicklung kann insbesondere Teflon zerstört werden.

3.2. Welcher Topf eignet sich für den Elektroherd?

Der Elektroherd zeigt sich in Sachen Topfkompatibilität am unkompliziertesten - grundsätzlich kannst du hier jeden beliebigen Topf verwenden. Allerdings gibt es einige Kriterien, die das Kochen effizienter und leichter gestalten. Da der Elektroherd nur indirekt über den Kontakt mit der erhitzten Herdplatte wärmt, sollte der richtige Kochtopf unbedingt mit dem ganzen Boden auf der Platte aufliegen. Gerade, wenn Töpfe schon auf Gasherden verwendet wurden, haben sie sich oft etwas verzogen und sind für das Kochen auf einem Elektroherd nicht mehr uneingeschränkt geeignet. Zusätzlich solltest du hier eher auf Modelle setzen, die einen dünneren Boden haben, da die Wärmeleistung der Herdplatte nicht mit der eines Gasherdes vergleichbar ist und sich der Kochprozess sonst schnell in die Länge zieht.

3.3. Welcher Topf eignet sich für den Induktionsherd?

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass beim Umstieg auf ein Induktionskochfeld auch zwingend spezielle Induktionstöpfe angeschafft werden müssten. Dabei kannst du in vielen Fällen dein bestehendes Kochgeschirr-Set behalten. Entscheidend dabei ist, dass der Boden der Töpfe ferromagnetisch ist, was zum Beispiel bei Töpfen aus Stahl, Metall und Gusseisen der Fall ist. Denn nur so kann das Induktionskochfeld die Teilchen der elektromagnetischen Bodenfläche in Bewegung versetzen, was zur Wärmeentwicklung führt. Nicht induktionsgeeignet dagegen sind Edelstahl, Kupfer und Aluminium, da hier der elektrische Widerstand zu gering ist. Solltest du zuvor also auf ein Topfset aus diesen Materialien gesetzt haben, kommst du um die Anschaffung von induktionsfähigen Töpfen oder speziell gelabelten Induktions-Kochtöpfen nicht herum. Was kompliziert klingt, lässt sich in der Praxis ganz einfach testen: Halte einen Magneten an den Topfboden - wird der Magnet angezogen, hast du es mit einem induktionsgeeigneten Topf zu tun.

4. Topfset zusammenstellen

Abseits der ersten Studentenbude haben wohl die meisten mehr als einen Kochtopf in ihrer Küche – und das aus gutem Grund. Schließlich benötigen unterschiedliche Zubereitungsarten unterschiedliche Töpfe. Das perfekte Topf-Set besteht deshalb zum Beispiel aus diesen Topf-Arten:

4.1. Töpfe in verschiedenen Größen

Es klingt banal, aber mindestens drei verschiedene Arten von Fassungsvermögen sollten deine heimischen Töpfe bieten. Gerade große Familien verzichten oft auf kleine Töpfe, da nur selten kleine Portionen gekocht werden. Wenn das dann aber doch einmal nötig wird, ist ein zu großer Topf mehr als unpraktisch: Der Inhalt wird zu schnell heiß und brennt an, zusätzlich geht Wärmeenergie ungenutzt verloren. Umgekehrt bekommt auch der Single einmal Gäste und ist dann auf einen Suppentopf angewiesen, der mehrere Liter fasst.

4.2. Schnellkochtopf

Schnellkochtopf

Für große Familien und geschäftige Paare gleichermaßen bietet ein Schnellkochtopf-Set enorme Zeitersparnis. Durch den fest verschlossenen Deckel und den so entstehenden Druck im Inneren des Topfes werden Temperaturen über dem Siedepunkt von 100 Grad erreicht, sodass Essen deutlich schneller gegart werden kann.

4.3. Fleischtopf

Anders als es der Name vermuten lässt, kann in einem Fleischtopf nicht nur Fleisch zubereitet werden, sondern jedes Lebensmittel, das beim Kochen viel Flüssigkeit benötigt – also auch Nudeln, Kartoffeln, Klöße oder zu blanchierendes Gemüse. Der besonders hohe Rand verhindert, dass das Wasser herausspritzt und die meist an der Innenwand angebrachte Messskala macht die Wasserdosierung besonders einfach.

4.4. Schmortopf

Den Schmortopf – auch Bräter oder Kasserolle genannt – zeichnet aus, dass er sehr hohe Temperaturen aushält und so backofenfest ist. Für die Zubereitung der alljährlichen Weihnachtsgans, des typischen Sonntagsbratens oder eines besonders saftigen Steaks ist er also unabdingbar. Welches Material gewählt wird, hängt dabei vor allem von den zubereiteten Speisen ab: Während sich Bräter aus Ton besonders für Wild, Geflügel oder Fisch eignen, ist für deftig-traditionelle Gerichte eher zum Gusseisenschmortopf zu raten. Modelle aus Edelstahl erlauben auch die Zubereitung empfindlicher Speisen – und das ohne Fett.

4.5. Milchtopf

Eher speziell, aber dennoch praktisch ist der Milchtopf. Gerade für Leckermäuler, die regelmäßig eine Tasse heiße Milch oder Kakao trinken, empfiehlt sich das kleine Helferlein. Die Innenskalierung erlaubt die genaue Portionierung ohne Umweg über einen Messbecher, die kompakte Form verhindert das Anbrennen bei kleinen Milchmengen und spart Energie. Zusätzlich sind die meisten Milchtöpfe mit einem Ausgießer versehen, sodass die Milch beim Eingießen in die Tasse nicht verschüttet wird.

5. Töpfe richtig pflegen

Wer mehr Geld in sein Kochgeschirr investiert, will lange etwas davon haben. Umso ärgerlicher, wenn Kochtöpfe anlaufen oder sich die teure Beschichtung löst. Hier deshalb einige essenzielle Tipps, die deinem Kochgeschirr das Leben retten:

  1. Finger weg von Gabeln: Gabeln haben in Töpfen nichts zu suchen. Viel zu schnell verursachen sie Kratzer und zerstören Antihaftbeschichtungen. Stattdessen solltest du im Topf ausschließlich Zubehör-Sets aus Holz oder Kunststoff verwenden. Scharfkantige Gegenstände solltest du vollständig meiden, das gilt auch für Scheuerbürsten und -schwämme in Edelstahltöpfen.
  2. Essig- und Zitronensäure als Allzweckwaffe: Unschöne Verfärbungen am Topfboden kannst du leicht mit einem in Essig- oder Zitronensäure getränkten Lappen entfernen. Auch wenn moderne Sets aus rostfreiem Edelstahl bestehen, kann Flugrost auf diese Weise entfernt werden, genauso wie Kalkablagerungen.

  3. Mit Backpulver gegen Angebranntes: Eine Sekunde Unachtsamkeit, und schon ist es passiert – das Essen ist angebrannt. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen hilft handelsübliches Backpulver: Einfach ein wenig Wasser ins Kochgeschirr geben, Backpulver dazu und die Mischung aufkochen – schon blitzt und blinkt es wieder!

  4. Salz erst spät hinzugeben: Allgemein solltest du beim Kochen Salz immer erst dann ins Wasser geben, wenn es bereits kocht. Denn kommt Salz langfristig direkt mit dem Topfboden in Kontakt, kann sich hier unschöner Lochfraß bilden.

6. Alte Töpfe entsorgen

Auch die hochwertigsten Töpfe haben einmal ausgedient. Korrekt entsorgst du alten Kochtöpfe – samt Plastikgriffen – über die Restmülltonne. Glasdeckel gehören dort ebenfalls hinein, nicht in den Glascontainer! Alternativ kannst du deine Töpfe auch bei einem Wertstoffhof entsorgen oder dem Schrotthändler mitgeben. Sind die Töpfe noch brauchbar, kannst du mit dem alten Kochgeschirr noch anderen Menschen eine Freude machen. Tafeln und Sozialkaufhäuser freuen sich immer über Spenden.

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