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Hausmittel gegen Ameisen: Einfach und effizient

Sie sind klein, fleißig und leicht zu übersehen: Ameisen können auf verschiedenen Wegen ins Haus gelangen – meist auf der Suche nach einer Nahrungsquelle oder Wärme. Dabei können manche Ameisenarten durchaus Schaden anrichten. Hier erfährst du, welche Hausmittel gegen Ameisen helfen, welche Arten als Schädlinge gelten und wie du der Insekteninvasion frühzeitig vorbeugst. Wenn deine Wohnung von anderen Schädlingen heimgesucht wird, empfehlen wir dir auch unseren Ratgeber Ungeziefer im Haus.

Ursachen für Ameisen im Haus

Die meisten Ameisen, die es in die Wohnung verschlägt, sind auf der Suche nach Essbarem. Wenn du zu Hause gleich mehrere Ameisen bemerkst, die vielleicht schon eine richtige Ameisenstraße gebildet haben, dann sind die Tierchen bei ihrer Suche wahrscheinlich schon fündig geworden und wollen die Nahrungsquelle jetzt im großen Stil nutzen.

Manche Ameisenarten suchen auch nach warmen Orten, sobald die kühle Jahreszeit anbricht. Dafür bieten sich zum Beispiel gut beheizte Räumlichkeiten, etwa Bäckereien oder Heizungskeller an. Aber auch in privaten und tagsüber verlassenen Wohnungen strahlen Wasserleitungen und Heizungsrohre genug Wärme ab, um als Platz für ein neues Ameisennest infrage zu kommen. Selbst Elektrogeräte wie Mikrowellen oder Toaster sind vor Ameisen nicht sicher und können unter Umständen Schaden nehmen, wenn die Tiere etwa über verbaute Platinen trappeln.

Viele Arten nisten außerdem gerne in der Nähe von Blattläusen – zum beiderseitigen Vorteil. Blattläuse ernähren sich von Aminosäuren, die sie aus angezapften Pflanzensäften beziehen. Ihre Ausscheidungen – der sogenannte Honigtau – bestehen hauptsächlich aus Zucker und Wasser und werden von Ameisen gerne als Nahrungsquelle genutzt. Im Gegenzug schützen die Ameisen Blattläuse vor Fressfeinden.

Egal, ob die Ameisen Nahrung oder Wärme suchen: Um gegen Ameisenbefall vorgehen zu können, solltest du zunächst ihren Zugang zur Wohnung ausfindig machen.

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  • Ameisen können unbemerkt durch unzureichend abgedichtete Fenster und Türen ins Haus gelangen.
  • Auch über Kleidung und Schuhe finden die Tiere ihren Weg in unsere vier Wände. Gerade aus dem Urlaub in südlichen Ländern nehmen wir manchmal fremde Ameisenarten mit nach Hause, ohne es zunächst zu bemerken.
  • Ein Blumentopf als trojanisches Pferd? Auch auf diesem Weg erobern Ameisen vom Balkon oder von der Terrasse aus unser Zuhause, wenn wir Pflanzen über Herbst und Winter in die Wohnung holen.

Schon einzelne Ameisen in der Wohnung können einen regelrechten Ansturm von Artgenossen auslösen. Denn Ameisen kommunizieren über Duftstoffe. Ist eine lukrative Nahrungsquelle oder ein geeigneter Platz für ein Ameisennest gefunden, zieht die Ameise auf dem Rückweg zum Nest eine Duftspur. Dem Geruch folgen weitere Ameisen, die wiederum mehr Duftstoffe erzeugen. Auf diese Weise entsteht allmählich eine typische Ameisenstraße, auf der die Tierchen schnurgerade hintereinander herlaufen.

Ameisen bekämpfen

Ameisen zu vertreiben ist einfacher, je früher du ihre Machenschaften bemerkst. Entferne Ameisen in der Wohnung am besten schnell und versuche, die Ursache für den Befall zu finden. Offene Mülleimer und undicht verschlossene Lebensmittel gehören zu den Hauptursachen für die Ameisenplage. Wenn es zum Vorbeugen bereits zu spät ist und du den einfallenden Tierchen nicht mehr Herr wirst, dann helfen dir vielleicht unsere Hausmittel gegen Ameisen.

Neben zahlreichen harmlosen Spezies gibt es allerdings auch einige Ameisenarten, die als Schädlinge gelten, weil sie entweder unsere Gesundheit gefährden oder die Bausubstanz von Gebäuden beschädigen. Dazu gehören etwa Pharao- und Rossameisen, aber auch mehrere Arten von Wegameisen. Wenn du den Verdacht hast, dass es sich bei der Ameisenart in deiner Wohnung um Schädlinge handelt, solltest du einen Experten zurate ziehen: Fachleute können die Spezies genau einordnen und wenn nötig auch bekämpfen.

Ameisenart

Größe der Arbeiterinnen

Farbe

Schadenspotenzial

Pharaoameise

2 mm

bernsteingelb;

dunkler Hinterleib

überträgt Streptokokken und Salmonellen;

beschädigt Elektrogeräte

Glänzendschwarze Holzameise

4–6 mm

schwarz glänzend;

Fühler und Beine braun

züchtet krankheitserregenden Schimmelpilz;

beschädigt feuchtes Holz in Gebäudewänden

Zweifarbige Wegameise

2,5–4,5 mm

braun; heller Mittelteil

Schimmelpilz;

beschädigt feuchtes Holz in Gebäudewänden

Braune Wegameise

2,5–4 mm

gelblich-brauner Rumpf; dunklerer Kopf und Hinterleib

beschädigt feuchtes Holz und Gipskarton in Gebäudewänden

Hausmittel gegen Ameisen

Es gibt eine Menge nützliche Hausmittel gegen Ameisen, sodass du nicht sofort auf chemische Insektizide zurückgreifen musst. Letztere können nämlich nicht nur die Insekten, sondern auch Mensch und Umwelt schädigen. Neben diesen aggressiveren Mitteln kannst du Ameisenstraßen zum Beispiel mit natürlichen Gerüchen auflösen und Zugänge zum Haus für die Tiere unattraktiv machen. Damit die folgenden Hausmittel gegen Ameisen wirken, verteilst du sie entlang von Ameisenstraßen – am besten auch dort, wo die Ameisen in deine Wohnung gelangen.

  • Mit dem Geruch von Kaffeesatz nimmst du Ameisen die Orientierung, sodass sie ihre gewohnten Wege nicht mehr wiederfinden. Auch zum Schutz von Blumen- und Gemüsebeeten wirkt etwas Kaffeesatz wahre Wunder – zumal er ein guter Pflanzendünger ist.
  • Auch Essig eignet sich hervorragend, um die Duftspur zwischen Ameisennest und Wohnung zu verwischen. Wenn dich vorübergehend ein leichter Geruch nach Essig nicht stört, mischst du einfach etwas Essigessenz mit Wasser und wischst damit den Boden in den betroffenen Zimmern.zehr zu überzeugen.
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  • Auch Insekten haben Geschmack – das zeigen zumindest Untersuchungen mit Zimt. Als Pulver oder Öl hat Zimt eine abschreckende Wirkung auf manche Ameisenarten. Andere lässt das Odeur hingegen kalt.
  • Für den Geruch von Teebaumöl können sich schon manche Menschen nicht begeistern. Bei Ameisen ist die Abneigung noch stärker ausgeprägt: Es verwirrt die Insekten nicht nur, sondern schlägt manche Ameisenarten regelrecht in die Flucht.
  • Neben irritierenden Gerüchen reagieren Ameisen auch auf alkalisch wirkende Oberflächen mit Abneigung: Zum Beispiel weigern sie sich, über Kreide zu laufen. Mit diesem Trick kannst du Ameisenstraßen leicht umlenken. Eine Kreidelinie vor dem Ameisen-Hauszugang hält die Eindringlinge fern.

Andere Hausmittel gegen Ameisen gehen wiederum härter mit den Tieren ins Gericht. Die folgenden Substanzen legst du am besten dort aus, wo die Ameisen deine Wohnung betreten, entlang von Ameisenstraßen oder auch direkt am Ameisennest. Warnung: Nur für radikale Ameisengegner!

  • Backpulver ist ein natürlicher Schädlingsbekämpfer. Mische das Pulver mit etwas Zucker, damit es die Ameisen als Nahrung wahrnehmen. Nach dem Verzehr bläht sich das Backpulver im Magen der Ameisen auf und tötet die Insekten.
  • Statt Backpulver kannst du auch Natron gegen die kleinen Plagegeister verwenden. Gehe damit einfach genauso vor wie mit Backpulver.
  • Anders als herkömmliches Kochsalz setzt Hirschhornsalz Ammoniak frei, wenn es von den Ameisen verspeist wird. Auch Hirschhornsalz musst du mit Zucker mischen, um die Ameisen vom Verzehr zu überzeugen.

Chemische Mittel gegen Ameisen

Wenn du mit Hausmitteln nicht gegen die Ameisen ankommst, bleibt in manchen Fällen nur noch der Griff zu chemischen Schädlingsbekämpfern. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, denn viele Mittel sind unter Umständen auch für Menschen und Haustiere gefährlich. Hohe Aufnahmemengen schädigen das Nervensystem und können insbesondere für Kinder und Kleintiere lebensgefährlich sein. Du solltest sie nicht unbeaufsichtigt in die Nähe des ausgelegten Giftes lassen.

  • Ameisenpulver enthält Lockstoffe und wird gerne von den Tieren ins Ameisennest abtransportiert. Dabei ist Ameisenpulver in gröberer Körnung für die Tiere leichter zu tragen als das feinere Pulver. Die Wirkung des Mittels setzt erst verzögert ein, damit die Tiere es im Nest an andere Ameisen und den Nachwuchs weiterverfüttern können. Verstreue das Ameisenpulver einfach direkt vor dem Ameisenbau und beachte bei der Dosierung die Hinweise des Herstellers. In der Regel sind etwa zehn Gramm pro Quadratmeter ausreichend.
  • Bei der Ameisenfalle handelt es sich um eine kleine Box mit Eingangslöchern für die Insekten. Das Ameisengift befindet sich im Inneren, sodass Menschen und Haustiere weniger Gefahr laufen, mit dem Mittel in Kontakt zu kommen. Die Ameisenfalle platzierst du direkt auf einer Ameisenstraße, am Ameisenbau oder dort, wo die Tierchen in deine Wohnung gelangen.
  • Ameisengift gibt es nicht nur in Pulverform, sondern auch als Gel oder Spray. Der Vorteil: Das Gift hält sich länger an der aufgetragenen Stelle und wird nicht so schnell weggeweht. Das Ameisengift trägst du ebenfalls vor dem Bau, auf Ameisenstraßen und an der Eintrittsstelle in die Wohnung auf. Wenn in deinem Garten auch Kinder oder Haustiere leben, solltest du auf diese Art des Ameisengifts allerdings verzichten: Gel und Spray verbleiben lange am Ort der Anwendung und es können Rückstände zurückbleiben.

Ameisen umsiedeln

Die Ameisen einfach umzusiedeln ist die wohl tierfreundlichste Methode, um die kleinen Insekten vom Haus fernzuhalten. Für dieses Vorgehen gibt es gute Gründe – immerhin tragen gesunde Ameisenvölker auch zu einem gut belüfteten und mit Nährstoffen versorgten Erdreich bei und pflegen so den Garten mit. Um dem Ökosystem Garten etwas Gutes zu tun und trotzdem keine Ameisen im Haus zu haben, gehst du folgendermaßen vor:

  • Fülle einen Blumentopf mit einer Mischung aus Erde und feuchtem Stroh, Zeitungspapier oder feuchter Holzwolle. Der Topf darf kein Ablaufloch im Boden haben.
  • Stülpe den Blumentopf direkt über das Ameisennest.
  • Nun musst du einige Tage abwarten, damit das Ameisenvolk samt Königin und Nachwuchs in das neue Domizil umzieht.
  • Anschließend einen Spaten unter den Blumentopf schieben und das neue Ameisennest an eine weit entfernte Stelle im Garten verfrachten. Achte unbedingt darauf, das neue Nest nicht zu nah am alten Standort zu platzieren – andernfalls finden die Insekten schnell den Weg zurück zum alten Ameisennest.

Ameisen vorbeugen

Wenn du krabbelnde Begegnungen der sechsbeinigen Art von vornherein vermeiden möchtest, kannst du eine Reihe von Vorkehrungen treffen. Vor allem Nahrungsquellen und undichte Stellen an der Außenfassade und im Inneren der Wohnung begünstigen den Ameisenbefall. Das lässt sich leicht vermeiden:

  • Fugen und Spalten, über die sich Ameisen Zugang zum Haus verschaffen, können oft mit Silikon oder Spachtelmasse abgedichtet werden. Häufig sind spröde oder zu weiche Gummidichtungen von Fenstern und Türen ein unauffälliger Eintrittspunkt für Ameisen. Suche aber auch die Außenwände deiner Wohnung nach Fugen und Rissen ab.
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  • Potenzielle Nahrungsquellen wie Müll oder gefüllte Futternäpfe sollten nicht langfristig offen herumstehen. Gerade Bioabfall ist ein Festmahl für Ameisen.
  • Stattdessen Lebensmittel in verschlossenen Behältern lagern – idealerweise mit einer Gummidichtung im Deckel, die Gerüche einschließt und diebische Insekten abhält. Das gilt übrigens auch für Lebensmittel im Kühlschrank: Die weichen Dichtungen von Kühlschranktüren allein stellen für viele Ameisenarten kein Hindernis dar.
  • Den Biomüll regelmäßig leeren – auch wenn er verschlossen ist und an einem scheinbar unzugänglichen Ort verwahrt wird.

FAQ

  • Was hilft gegen Ameisen?

    Die Tiere mit einer Mischung aus reinem Natron und Zucker zu füttern ist ein zuverlässiges und für Menschen ungefährliches Hausmittel gegen Ameisen. Chemische Mittel wie Ameisenpulver und anderes Ameisengift sind zwar effektiv, dafür musst du bei der Anwendung ausgesprochen vorsichtig sein.

  • Ameisen im Haus bekämpfen: Was ist zu beachten?

    Je früher du Ameisen in der Wohnung entdeckst und entfernst, desto niedriger ist das Risiko für einen stärkeren Ameisenbefall. Befördere einzelne Exemplare direkt nach draußen und überprüfe, ob es eine frei zugängliche Nahrungsquelle in deinem Haushalt gibt. Falls ja, entferne sie oder verpacke sie möglichst luftdicht. Schaue dir die Tiere genau an und überlege, ob ihr Aussehen zu einer schädlichen Ameisenart passt. Falls nicht, probiere es mit einem der beschriebenen Hausmittel. Wenn sich der Schädlingsverdacht erhärtet, solltest du einen Fachmann zurate ziehen. Dieser kann die Schädlinge bestimmen und dir bei der Bekämpfung weiterhelfen.

  • Sind Ameisen im Garten nützlich oder schädlich?

    Für den Menschen sind Ameisen zwar manchmal lästig, allerdings profitiert der Garten stark von den fleißigen Tierchen: Sie räumen den Garten auf, indem sie pflanzliche und tierische Überreste entfernen. Zudem verspeisen sie die Eier von Schnecken und anderen Schädlingen. Sie lockern das Erdreich auf und ermöglichen eine gute Belüftung und Nährstoffversorgung. Vielen Gärtnern ist die Freundschaft von Ameisen und Blattläusen zwar ein Dorn im Auge, insgesamt überwiegt der Nutzen von Ameisen aber deutlich vor ihren Nachteilen – sofern es sich bei der Ameisenart nicht um Schädlinge handelt.