Ein grünes Rechteck mit zwölf weißen Sternen, die zu einem Blatt angeordnet sind: Daran erkennt man das EU Bio-Siegel auf einen Blick. Wirbt ein Lebensmittel mit den Begriffen "bio" oder "öko", trägt es in der Regel auch dieses Bio-Siegel. Muss es aber nicht. Die Begriffe "bio" oder "öko" reichen aus, damit sich ein Lebensmittel bei unabhängigen Öko-Kontrollstellen zertifizieren lassen muss. Mindestens einmal im Jahr wird geprüft, ob die festgelegten Kriterien auch eingehalten werden.
Wer mit den Begriffen "bio" und "öko" wirbt, muss u. a. folgende Kriterien der EU-Öko-Verordnung erfüllen:
Neben dem Bio-Siegel der EU tragen einige Verpackungen noch das deutsche sechseckige Bio-Zeichen.
Die Kriterien der EU sind Mindeststandards an Bio-Lebensmittel.
Wer mehr bio möchte, sollte auf die Bio-Siegel von Naturland, Demeter und Bioland achten. Besonders was die Tierhaltung angeht, haben sie die Nase vorn und stellen strengere Anforderungen ans Futter oder bieten Tieren mehr Platz und Auslauf.
Steht "bio", "öko" oder "biologischer/ökologischer Anbau" auf der Packung, muss das Produkt den Richtlinien der EU-Öko-Verordnung entsprechen.
Es gibt jedoch einige Begriffe, die in eine ähnliche Richtung gehen, aber nichts mit "bio" zu tun haben. Sei vorsichtig, wenn du auf Produkten Hinweise wie:
liest. Diese Produkte entsprechen höchstwahrscheinlich nicht den Bio-Kriterien.
Das System des Anbauverbandes besteht seit 1978 und geht ebenfalls über die Kriterien der EU-Öko-Verordnung hinaus. Es basiert auf einem geschlossenen Betriebskreislauf, bei dem unter anderem viel Wert auf langfristige Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit gelegt wird. Bei Bioland wird außerdem viel Wert auf Regionalität und eine artgerechte Tierhaltung gelegt. So dürfen z. B. Tiertransporte maximal vier Stunden dauern und 200 Kilometer nicht überschreiten. Legehennen muss ständiger Auslauf gewährt sein.
Die Kriterien der biologisch-dynamischen Landwirtschaft gehen auf den Anthroposophen Rudolf Steiner zurück. Der strengste Anbauverband Deutschlands agiert seit 1928 und ist damit der älteste. Langfristige Bodenfruchtbarkeit soll durch selbst hergestellte Präparate aus Heilpflanzen, Mineralien und Mist garantiert werden. Neben Lebensmitteln kann auch Kleidung und Kosmetik das Demeter-Siegel tragen.