Der Clou: “Edipeel” ist unsichtbar, geschmacksneutral, essbar und wird aus rein pflanzlichen Stoffen produziert. Genauer gesagt aus Pflanzenabfällen, die beispielsweise bei der Weinproduktion anfallen. Das können etwa Kerne, Stiele oder auch Schalen sein. Einmal aufgetragen, reguliert diese natürliche Schutzhülle nicht nur, wie viel Sauerstoff von außen an das Obst und Gemüse gelangt, sondern auch, wie viel Kohlenstoffdioxid und Wasser austreten. Beide Faktoren beeinflussen wesentlich, wie schnell beispielsweise eine Banane heranreift und zu faulen beginnt. Dank des idealen Mikroklimas, das so in der Frucht oder im Gemüse entsteht, halten diese deutlich länger, als wenn sie einfach nur gekühlt transportiert und gelagert werden. Die Konsequenz: Es muss wesentlich weniger weggeworfen werden als bisher. Außerdem sind viel weniger Chemikalien nötig, ein weiterer Pluspunkt für Mensch und Umwelt.
Das Auftragen von “Edipeel” ist denkbar leicht: Das Pulver wird mit Wasser vermischt und anschließend über das Obst und Gemüse gespritzt. Die Zusammensetzung von “Edipeel” ist übrigens nicht immer gleich – je nach Lebensmittel variiert sie von Mischungen für Zitrusfrüchte bis hin zu solchen für Avocados.
Dass die Idee von James Rogers riesiges Potential hat, ist Investoren im Silicon Valley nicht entgangen. Rogers Start-up “Apeel Sciences” hat mittlerweile 82 Mitarbeiter und 42 Millionen Dollar Wagniskapital angesammelt. Zugelassen ist die innovative Schutzhülle inzwischen in den USA, Peru, Chile, Mexiko, China und Japan. Noch im April erwartet James Rogers die Zulassung für den europäischen Markt. Eine tolle Chance wäre das auch für Deutschland, denn bundesweit landen pro Jahr nach Angaben des WWF rund 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.