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Epilierer-Ratgeber

Epilierer

Haarentfernung leicht gemacht

Ein Epilierer zupft Härchen an der Wurzel aus und ermöglicht wochenlang haarfreie Haut. Welche Modelle sind erhältlich und wie unterscheiden sie sich? Hier findest du Tipps für den Kauf.

1. Was ist ein Epilierer?

Der Begriff Epilierer stammt aus dem Lateinischen und ist eine Neubildung der Wörter „ex“ („aus“ oder „heraus“) und „pilum“ („Haar“). Frei übersetzt bedeutet er so viel wie „Enthaaren“ – und genau dafür sind die Körperpflegegeräte gedacht.

Optisch ähnelt ein Epilierer, auch als Epilationsgerät bezeichnet, einem elektrischen Rasierer, doch arbeitet er mit einem anderen Funktionsprinzip. Er zupft mithilfe zahlreicher winziger Pinzetten die Haare an der Wurzel aus. Der Effekt: viele Wochen haarfreie und glatte Haut.

1.1 Rasieren oder Epilieren?

Es gibt verschiedene Methoden, Haare an Beinen, Armen, unter den Achseln und im Intimbereich zu entfernen. Zu den am häufigsten angewandten gehört neben Enthaarungscremes, Wachsstreifen und der Epilation die Rasur.

Rasierer cutten das Haar an der Hautoberfläche. Wächst es nach, bemerkst du die Schnittkante: Sie ist für das stoppelige Gefühl verantwortlich. Die Haare wirken bei manchen Menschen außerdem dicker. Auch das ist der harten Kante geschuldet.

Beim Epilieren wächst das Haar aus der Wurzel nach, und zwar weicher und in der Regel auch feiner. Beim regelmäßigen Zupfen ist dieser Effekt noch deutlicher spürbar.

Welche Vor- und Nachteile haben die Methoden?

Vorteile Epilation:Nachteile Epilation:
lang anhaltende Ergebnissekann als schmerzhaft empfunden werden
für den ganzen Körper geeignetGefahr eingewachsener Härchen
weicherer, weniger spürbarer Nachwuchsmöglicherweise Hautreizungen
einfache Anwendungzeitaufwendiger als Rasur
kein Rasierschaum oder -gel notwendig


Vorteile Rasur:Nachteile Rasur:
schnellErgebnisse nur wenige Tage anhaltend
einfach in der Anwendungstoppeliger Nachwuchs
Equipment günstigmöglicherweise Schnittverletzungen
für den ganzen Körper geeignetGefahr von Hautreizungen
Nachkauf von Rasurzubehör wie Klingen notwendig


Tipp: Ebenfalls an der Wurzel entfernst du Haare mit Warmwachs. Die Methode hält in der Regel noch länger an als eine Epilation, die Haare sollten dafür jedoch länger sein. Mindestens zwei Millimeter sind ideal, um alle in einem Rutsch zu erwischen.

2. Welche verschiedenen Epilierer gibt es?

Das Funktionsprinzip ist bei allen Modellen dasselbe, doch in Details unterscheiden sich die einzelnen Ausführungen deutlich.

  • Modelle mit Kabel oder Akku: Akku-Epilierer lädst du regelmäßig auf, Modelle mit Kabel schließt du an die Steckdose an und los geht es.
  • Epilationsgeräte mit verschiedenen Aufsätzen: Kühl- und Massageaufsätze bereiten die Haut auf die Epilation vor, in dem sie sie leicht betäuben beziehungsweise weicher machen. Varianten mit Massageaufsätzen nutzt du modellabhängig auch für die Gesichtspflege.

  • Epilierer für unterschiedliche Hautpartien: Für empfindliche Hautareale wie den Intimbereich und die Achseln liegen vielen Modellen spezielle Aufsätze bei.

  • Wasserfeste Ausführungen: Weicht die Haut im warmen Wasser auf, empfinden viele die Behandlung mit den Pinzetten als weniger schmerzhaft. Exemplare mit einem feuchtigkeitsresistenten Gehäuse reinigst du außerdem unter fließendem Wasser und damit einfacher und effektiver.

2.1 Epilierer mit Akku- oder Kabelbetrieb, was ist besser?

Volle Flexibilität oder allzeit bereit – Modelle mit und ohne Stromanschluss haben jeweils Plus- und Minuspunkte.

Vorteile Kabelbetrieb:Nachteile Kabelbetrieb:
zu jeder Zeit einsatzbereitweniger Flexibilität in der Nutzung
praktisch unendliche Betriebszeit (ideal für die Ganzkörper-Epilation)nicht wasserfest
lange Lebensdauerstörendes Kabel bei der Anwendung

Vorteile Akku-Epilierer:Nachteile Akku-Epilierer:
flexibel nutzbar, auch ohne Stromquelle in der NäheWartezeit für den Ladevorgang
auch in Wet&Dry-Ausführung verfügbarAkkus in der Regel nicht austauschbar, Gerät muss nach Ende der Batterielebensdauer entsorgt werden


Tipp: Lithium-Ionen-Akkus punkten mit einer vergleichsweise langen Lebensdauer und einer geringen Selbstentladung. Beim Kauf eines Akku-Modells ist es ratsam, auf diesen Batterietyp anstelle älterer Nickel-Metallhydrid-Ausführungen zu setzen.

2.2 Wie unterscheiden sich Epilierer für verschiedene Hautareale?

Klassischerweise kommen Epiliergeräte an den Beinen zum Einsatz. Die Haut ist in diesem Bereich weniger empfindlich, sodass das Auszupfen der Haare häufig als weniger schmerzhaft empfunden wird.

Mittlerweile gibt es aber auch Exemplare, die so sanft arbeiten, dass du sie auch für die Achseln, die Arme und den Intimbereich verwenden kannst. Sets verfügen über verschiedene Aufsätze für perfekte Ergebnisse. Auf diese Kriterien kommt es bei der Ganzkörper-Epilation an:

  • Unterschiedlich große Epilierköpfe sind wichtig, um kleinere Bereiche wie Achseln und Intimbereich effektiv zu enthaaren.
  • Die Anzahl der Pinzetten bestimmt die Geschwindigkeit und damit das Schmerzempfinden. Je mehr Zupfwerkzeuge verbaut sind, desto schneller gelingt das Enthaaren. Praktisch ist das insbesondere für große Areale. Aufsätze mit weniger Pinzetten arbeiten schmerzfreier.

  • Ein schwenkbarer Kopf vereinfacht die Erreichbarkeit von Achseln und Intimzone.

Gut zu wissen: Epilierer sollten mit mindestens 30, besser 40 Pinzetten ausgerüstet sein. Die Anzahl ist optimal für eine gründliche und zugleich sanfte Haarentfernung.

3. Welche Eigenschaften sollte ein guter Epilierer haben?

Glatte, haarfreie Haut mit möglichst wenig Aufwand: Das wünschen sich viele. Ein Epilierer bietet alle Eigenschaften, die diese Ansprüche erfüllen. Einige funktionale Features vereinfachen die Nutzung.

  • Regelbare Geschwindigkeit: Ausführungen mit zwei oder mehr Stufen sind ideal für unterschiedliche Hautareale und Einsteiger.
  • Abwaschbarer Epilierkopf: Eine wasserfeste Verarbeitung sichert eine optimale Hygiene. Anstatt den Epilierkopf mit Pinsel und Bürste von Härchen zu befreien, spülst du ihn einfach unter fließendem Wasser ab.

  • LED-Beleuchtung: Varianten mit Licht sorgen für eine bessere Übersicht. So entgeht dir kein noch so feines Haar.

3.1 Welche praktischen Details bieten Epilierer?

Weniger Ziepen beim Zupfen ermöglichen Massage- und Kühlaufsätze. Du steckst sie bei Bedarf einfach auf den Epilierkopf. Spezielles Peeling-Zubehör wendest du ein bis zwei Tage vor der Epilation an. So bereitest du die Haut optimal auf die Anwendung vor und verhinderst insbesondere eingewachsene Härchen.

Tipp: Verfügt dein Wunsch-Gerät nicht über einen entsprechenden Aufsatz, setze auf ein manuelles Peeling, etwa mit Honig und Salz oder einem Produkt mit feinsten Sandkörnchen.

Um deine Haut zu schonen, solltest du bei der Anwendung nur sanften Druck ausüben. Eine Andruckkontrolle warnt mit einem Ton oder einer Vibration vor zu starker Belastung.

3.2 Welche Vorteile hat ein Epilierer-Set?

Alles in einem: Ein Set umfasst neben dem Epilierer eine Reihe von praktischem Zubehör:

  • verschiedene Aufsätze für unterschiedliche Körperzonen
  • weiteres Equipment für die Haarentfernung und Gesichtspflege wie Trimmer, Rasierer und Gesichtsmassagegerät

  • Reinigungszubehör, zum Beispiel Pinsel oder Bürsten

Ein Set spart Zeit für die Auswahl einzelner Teile und in der Regel auch Geld. Dazu kommt, dass im Handel nicht für jeden Epilierer Aufsätze für verschiedene Körperregionen verfügbar sind. Mit dem Kauf eines Sets stellst du sicher, dass dir alles für die Ganzkörperenthaarung zur Verfügung steht.

4. Wie gelingt eine schmerzfreie und sorgfältige Epilation?

Wie stark du die Haarentfernung mithilfe von Pinzetten bemerkst, hängt vom persönlichen Schmerzempfinden ab. Es gibt allerdings einige Tricks, wie du schmerzfrei und effektiv epilierst.

  • Eine Variante mit vielen Pinzetten wählen: So geht die Arbeit rascher und effektiver von der Hand.
  • Die Haut vorbereiten: Vor oder bei der Anwendung heiß zu baden oder zu duschen, weicht die Haut auf, sodass du mehr Haare erwischst. Ein Peeling, ein bis zwei Tage vor der Epilation, verhindert eingewachsene Härchen.

  • Entspannt bleiben: Wer sich verkrampft, spürt den Schmerz stärker.

  • Klein anfangen: Starte bei Geräten mit mehreren Modi auf kleiner Stufe. Gewöhnst du dich an die Methode, arbeitest du schneller.

4.1 Wie oft sollte ich epilieren?

Ein Epilierer verspricht viele Wochen glatte Haut. Wann die ersten Härchen nachwachsen, ist sehr individuell. Menschen mit starkem Haarwachstum epilieren einmal wöchentlich, andere legen nur alle zwei Monate Hand an.

Gut zu wissen: Jedes Haar hat seinen eigenen Wachstumszyklus. Die Haare wachsen folglich ungleichmäßig nach, sodass du nach der ersten Epilation mitunter bereits nach zwei Wochen nachlegen musst. Schon bei dieser Sitzung entfernst du weniger Haare. Der Effekt setzt sich bei jeder Epilation fort. In der Regel ist bei regelmäßiger Epilation eine Wiederholung alle drei bis vier Wochen ausreichend.

Nach der ersten Anwendung bleiben oftmals Härchen stehen, sodass ein zweiter Durchgang angesagt ist. Bemerkst du, dass du Härchen vergessen hast, warte einige Tage. Deine Haut sollte sich erst beruhigen.

Tipp: Längere Haare zu entfernen, ist schmerzhafter als die Anwendung bei kurzen Härchen. Eine Länge zwischen 0,5 und 1,5 Millimetern gilt als ideal.

5. FAQ – Fragen und Antworten zu Epilierern

  • Wachsen nach dem Epilieren weniger Haare nach?

    Die Anzahl der Haarfollikel ändert sich beim Epilieren nicht. Es entsteht jedoch dieser Eindruck, da die Haare unterschiedlich schnell sowie weich und mit dünneren Spitzen nachwachsen.

  • Wie viel Zeit brauche ich für eine Ganzkörper-Epilation?

    Epilieren benötigt ein wenig Zeit. Für die Beine solltest du insgesamt etwa 20 bis 30 Minuten einplanen, für die Arme in etwa ebenso lange. An den Achseln und im Bereich der Intimzone benötigst du jeweils zwischen 15 und 20 Minuten. Die tatsächliche Zeit ist nicht zuletzt von der Pinzettenanzahl, der gewählten Geschwindigkeitsstufe, der Größe des Epilierkopfes und der Länge sowie Anzahl der Haare abhängig.