2. Welche verschiedenen Epilierer gibt es?
2.1 Epilierer mit Akku- oder Kabelbetrieb, was ist besser?
2.2 Wie unterscheiden sich Epilierer für verschiedene Hautareale?
3. Welche Eigenschaften sollte ein guter Epilierer haben?
3.1 Welche praktischen Details bieten Epilierer?
3.2 Welche Vorteile hat ein Epilierer-Set?
4. Wie gelingt eine schmerzfreie und sorgfältige Epilation?
Der Begriff Epilierer stammt aus dem Lateinischen und ist eine Neubildung der Wörter „ex“ („aus“ oder „heraus“) und „pilum“ („Haar“). Frei übersetzt bedeutet er so viel wie „Enthaaren“ – und genau dafür sind die Körperpflegegeräte gedacht.
Optisch ähnelt ein Epilierer, auch als Epilationsgerät bezeichnet, einem elektrischen Rasierer, doch arbeitet er mit einem anderen Funktionsprinzip. Er zupft mithilfe zahlreicher winziger Pinzetten die Haare an der Wurzel aus. Der Effekt: viele Wochen haarfreie und glatte Haut.
Es gibt verschiedene Methoden, Haare an Beinen, Armen, unter den Achseln und im Intimbereich zu entfernen. Zu den am häufigsten angewandten gehört neben Enthaarungscremes, Wachsstreifen und der Epilation die Rasur.
Rasierer cutten das Haar an der Hautoberfläche. Wächst es nach, bemerkst du die Schnittkante: Sie ist für das stoppelige Gefühl verantwortlich. Die Haare wirken bei manchen Menschen außerdem dicker. Auch das ist der harten Kante geschuldet.
Beim Epilieren wächst das Haar aus der Wurzel nach, und zwar weicher und in der Regel auch feiner. Beim regelmäßigen Zupfen ist dieser Effekt noch deutlicher spürbar.
Welche Vor- und Nachteile haben die Methoden?
Vorteile Epilation:
- lang anhaltende Ergebnisse
- für den ganzen Körper geeignet
- weicherer, weniger spürbarer Nachwuchs
- einfache Anwendung
- kein Rasierschaum oder -gel notwendig
Nachteile Epilation:
- kann als schmerzhaft empfunden werden
- Gefahr eingewachsener Härchen
- möglicherweise Hautreizungen
- zeitaufwendiger als Rasur
Vorteile Rasur:
- schnell
- einfach in der Anwendung
- Equipment günstig
- für den ganzen Körper geeignet
Nachteile Rasur:
- Ergebnisse nur wenige Tage anhaltend
- stoppeliger Nachwuchs
- möglicherweise Schnittverletzungen
- Gefahr von Hautreizungen
- Nachkauf von Rasurzubehör wie Klingen notwendig
Tipp: Ebenfalls an der Wurzel entfernst du Haare mit Warmwachs. Die Methode hält in der Regel noch länger an als eine Epilation, die Haare sollten dafür jedoch länger sein. Mindestens zwei Millimeter sind ideal, um alle in einem Rutsch zu erwischen.
Das Funktionsprinzip ist bei allen Modellen dasselbe, doch in Details unterscheiden sich die einzelnen Ausführungen deutlich.
Volle Flexibilität oder allzeit bereit – Modelle mit und ohne Stromanschluss haben jeweils Plus- und Minuspunkte.
Vorteile Kabelbetrieb:
- zu jeder Zeit einsatzbereit
- praktisch unendliche Betriebszeit (ideal für die Ganzkörper-Epilation)
- lange Lebensdauer
Nachteile Kabelbetrieb:
- weniger Flexibilität in der Nutzung
- nicht wasserfest
- störendes Kabel bei der Anwendung
Vorteile Akku-Epilierer:
- flexibel nutzbar, auch ohne Stromquelle in der Nähe
- auch in Wet&Dry-Ausführung verfügbar
Nachteile Akku-Epilierer:
- Wartezeit für den Ladevorgang
- Akkus in der Regel nicht austauschbar, Gerät muss nach Ende der Batterielebensdauer entsorgt werden
Tipp: Lithium-Ionen-Akkus punkten mit einer vergleichsweise langen Lebensdauer und einer geringen Selbstentladung. Beim Kauf eines Akku-Modells ist es ratsam, auf diesen Batterietyp anstelle älterer Nickel-Metallhydrid-Ausführungen zu setzen.
Klassischerweise kommen Epiliergeräte an den Beinen zum Einsatz. Die Haut ist in diesem Bereich weniger empfindlich, sodass das Auszupfen der Haare häufig als weniger schmerzhaft empfunden wird.
Mittlerweile gibt es aber auch Exemplare, die so sanft arbeiten, dass du sie auch für die Achseln, die Arme und den Intimbereich verwenden kannst. Sets verfügen über verschiedene Aufsätze für perfekte Ergebnisse. Auf diese Kriterien kommt es bei der Ganzkörper-Epilation an:
Gut zu wissen: Epilierer sollten mit mindestens 30, besser 40 Pinzetten ausgerüstet sein. Die Anzahl ist optimal für eine gründliche und zugleich sanfte Haarentfernung.
Glatte, haarfreie Haut mit möglichst wenig Aufwand: Das wünschen sich viele. Ein Epilierer bietet alle Eigenschaften, die diese Ansprüche erfüllen. Einige funktionale Features vereinfachen die Nutzung.
Weniger Ziepen beim Zupfen ermöglichen Massage- und Kühlaufsätze. Du steckst sie bei Bedarf einfach auf den Epilierkopf. Spezielles Peeling-Zubehör wendest du ein bis zwei Tage vor der Epilation an. So bereitest du die Haut optimal auf die Anwendung vor und verhinderst insbesondere eingewachsene Härchen.
Tipp: Verfügt dein Wunsch-Gerät nicht über einen entsprechenden Aufsatz, setze auf ein manuelles Peeling, etwa mit Honig und Salz oder einem Produkt mit feinsten Sandkörnchen.
Um deine Haut zu schonen, solltest du bei der Anwendung nur sanften Druck ausüben. Eine Andruckkontrolle warnt mit einem Ton oder einer Vibration vor zu starker Belastung.
Alles in einem: Ein Set umfasst neben dem Epilierer eine Reihe von praktischem Zubehör:
Ein Set spart Zeit für die Auswahl einzelner Teile und in der Regel auch Geld. Dazu kommt, dass im Handel nicht für jeden Epilierer Aufsätze für verschiedene Körperregionen verfügbar sind. Mit dem Kauf eines Sets stellst du sicher, dass dir alles für die Ganzkörperenthaarung zur Verfügung steht.
Wie stark du die Haarentfernung mithilfe von Pinzetten bemerkst, hängt vom persönlichen Schmerzempfinden ab. Es gibt allerdings einige Tricks, wie du schmerzfrei und effektiv epilierst.
Ein Epilierer verspricht viele Wochen glatte Haut. Wann die ersten Härchen nachwachsen, ist sehr individuell. Menschen mit starkem Haarwachstum epilieren einmal wöchentlich, andere legen nur alle zwei Monate Hand an.
Gut zu wissen: Jedes Haar hat seinen eigenen Wachstumszyklus. Die Haare wachsen folglich ungleichmäßig nach, sodass du nach der ersten Epilation mitunter bereits nach zwei Wochen nachlegen musst. Schon bei dieser Sitzung entfernst du weniger Haare. Der Effekt setzt sich bei jeder Epilation fort. In der Regel ist bei regelmäßiger Epilation eine Wiederholung alle drei bis vier Wochen ausreichend.
Nach der ersten Anwendung bleiben oftmals Härchen stehen, sodass ein zweiter Durchgang angesagt ist. Bemerkst du, dass du Härchen vergessen hast, warte einige Tage. Deine Haut sollte sich erst beruhigen.
Tipp: Längere Haare zu entfernen, ist schmerzhafter als die Anwendung bei kurzen Härchen. Eine Länge zwischen 0,5 und 1,5 Millimetern gilt als ideal.
Wachsen nach dem Epilieren weniger Haare nach?
Die Anzahl der Haarfollikel ändert sich beim Epilieren nicht. Es entsteht jedoch dieser Eindruck, da die Haare unterschiedlich schnell sowie weich und mit dünneren Spitzen nachwachsen.
Wie viel Zeit brauche ich für eine Ganzkörper-Epilation?
Epilieren benötigt ein wenig Zeit. Für die Beine solltest du insgesamt etwa 20 bis 30 Minuten einplanen, für die Arme in etwa ebenso lange. An den Achseln und im Bereich der Intimzone benötigst du jeweils zwischen 15 und 20 Minuten. Die tatsächliche Zeit ist nicht zuletzt von der Pinzettenanzahl, der gewählten Geschwindigkeitsstufe, der Größe des Epilierkopfes und der Länge sowie Anzahl der Haare abhängig.