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Wäsche richtig sortieren

Wäschekorb.

Vor dem Waschgang die Wäsche zu trennen, schützt sie vor Verfärbungen und Gewebeschäden. In unserem Ratgeber erfährst du, mit welchen Systemen du Wäsche richtig sortierst, um Farben zu erhalten und empfindliche Textilfasern zu schonen. Du wirst sehen: Wer Wäsche trennt, hat beim Wäschewaschen leichtes Spiel und mehr Zeit für andere Dinge.

Wäsche richtig sortieren: drei praktische Systeme

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Vor dem Waschgang die Wäsche zu trennen, erspart dir eine Menge Zeit und Aufwand. Mit einem routinierten System sortierst du Wäschestücke ohne großen Aufwand vor. So kannst du sie bequem getrennt waschen, und die Farben von Kleidungsstücken, Bettwäsche und anderen Textilien lange erhalten. Auch schützt du empfindliche Wäsche vor Schäden durch hohe Temperaturen. Hier lernst du drei Kriterien kennen, nach denen du deine Wäsche trennen kannst: Farbe, Waschprogramm und Waschtemperatur. Wie genau du das machst, erfährst du in den folgenden Abschnitten. Was du sonst noch für perfekt gepflegte Wäsche brauchst, findest du in unseren Artikeln zum Waschen & Bügeln.

Sortieren nach Farbe

Je heller das Wäschestück, desto höher ist das Risiko, Farbpigmente von mitgewaschenen Textilien aufzunehmen. Wenn es in deinem Kleiderschrank bunt zugeht, ist das Sortieren nach Farbe deshalb eine gute Idee. Orientiere dich einfach an den folgenden vier Farbgruppen, um Kleidungsstücke, Bettwäsche und andere Textilien vor dem Waschgang zu trennen. Getrennte Wäschekörbe oder ein Wäschesortierer helfen dir dabei.

Weiße Wäsche waschen: Diese Farbgruppe umfasst neben reinem Weiß auch andere „benachbarte“ Farbtöne. Sehr helles Beige und Grau kannst du hier genauso mitwaschen wie Wäschestücke in blassem Hellblau oder -gelb. Als Waschmittel solltest du ein Produkt für weiße Wäsche verwenden.

Helle Wäsche waschen: Rosa, Gelb, Orange und leichte Pastellfarben sind für die gemeinsame Wäsche in dieser Farbgruppe geeignet.

Dunkle Wäsche waschen: Zu dieser Farbgruppe zählen satte und intensive Farbtöne wie Rot, Grün oder Blau, die den gemeinsamen Waschgang in der Maschine gut vertragen. Ein spezielles Waschmittel für Dunkles ist empfehlenswert.

Schwarze Wäsche waschen: Schwarze Textilien zeigen sich am wenigsten beeindruckt von fremden Farbpigmenten. Auch Wäschestücke in dunklem Braun oder Grau lassen sich hier problemlos mitwaschen. Greife hier für eine längere Farberhaltung ebenfalls auf ein Waschmittel für Dunkles zurück.

Sortieren nach Textilart und Waschprogramm

Manchmal ist bunt nicht gleich bunt: Kleidungsstücke, Bettwäsche und andere Wäschestücke bestehen aus unterschiedlichen Textilarten, für die die Waschmaschine ein passendes Waschprogramm bereithält. Nur mit dem richtigen Programm entfernst du Verschmutzungen, ohne eine Beschädigung der Wäsche zu riskieren. Die eingenähten Pflegehinweise verraten dir, für welches Programm ein Wäschestück geeignet ist. Wenn du neben der robusten Jeanshose häufig auch empfindliche Stoffe wie Wolle, Satin oder Seide trägst, solltest du dieses Sortiersystem mitbedenken. Das gilt auch, wenn in deinem Wäscheschrank wenige Lieblingsfarben dominieren und eine farbliche Trennung weniger erforderlich ist. Erneut spart dir das Vorsortieren in Wäschebehältern eine Menge Zeit.

Hand- und Schonwäsche

Die Begriffe Hand- und Schonwäsche bezeichnen sowohl eine bestimmte Textilart als auch das dazu passende Waschprogramm. Die Schonwäsche eignet sich für besonders temperaturempfindliche oder leicht abfärbende Wäschestücke. Manchmal wird auch die Bezeichnung Feinwäsche gleichbedeutend benutzt. Bei diesem Waschprogramm fließt viel Wasser auf niedriger Temperatur in die Wäschetrommel. Kleidungsstücke und andere Textilien reiben weniger aneinander, was ihre Farbpigmente und Gewebestruktur schützt. Klassische Kandidaten für die Schon- oder Feinwäsche sind Leinen, Seide, Wolle, Satin oder Spitzenstoff. Stelle auch sicher, dass du das richtige Waschmittel für Feinwäsche nutzt. Sicherer als die Waschmaschine ist aber in jedem Fall die Reinigung von Hand – also in der Handwäsche. Laut Pflegehinweisen sind manche Wäschestücke sogar ausschließlich von Hand waschbar und dürfen nicht in die Waschmaschine.

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Pflegeleichte Wäsche

Die Bezeichnung pflegeleichte Wäsche hat schon so manchen in die Irre geführt: Pflegeleicht deutet zwar auf Wäsche hin, die leicht zu pflegen ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass dieselben Wäschestücke auch besonders unempfindlich seien. Deshalb fließt hier – wie bei der Feinwäsche – eine größere Menge Wasser in die Wäschetrommel, die mit verminderter Geschwindigkeit schleudert. Als pflegeleichte Wäsche lässt sich unter anderem Baumwolle waschen, aber auch Polyester, Polyamid und Elasthan sind hier gut aufgehoben.

Normale Wäsche

Mit normaler Wäsche ist in der Regel die reguläre Koch- und Buntwäsche gemeint. Stoffarten in dieser Kategorie gelten als „normal“, wenn es bei ihnen nicht so sehr auf eine schonende Reinigung ankommt wie bei anderen Wäschetypen. Trotzdem solltest du auch hier die Pflegehinweise für jedes Wäschestück beachten: Zur Kochwäsche gehören vor allem weiße Wäschestücke aus Baumwolle, Leinen oder Viskose, die hohe Temperaturen um die 90 Grad vertragen. Die Buntwäsche ist hingegen für verschiedene farbige Textilien reserviert, die eine Waschtemperatur von 60 Grad aushalten. Bei den meisten Waschmaschinen teilen sich Koch- und Buntwäsche dasselbe Waschprogramm. Zur Unterscheidung dient hier lediglich die Waschtemperatur: 60 Grad für die Buntwäsche und 90 oder 95 Grad für die Kochwäsche. Beim Waschmittel kannst du auf ein normales Vollwaschmittel zurückgreifen.

Sortieren nach Waschtemperatur

Je höher die Waschtemperatur, desto gründlicher entfernt der Waschgang verschiedene Verschmutzungen. Außerdem überleben bei hoher Waschtemperatur weniger Keime. Mit der Temperatur steigt allerdings auch die Beanspruchung der gewaschenen Textilien. Von diesem Wäschesortiersystem profitierst du besonders, wenn in deinem Haushalt viel Wäsche mit unterschiedlichem Verschmutzungsgrad anfällt: Arbeits- und Sportbekleidung weist häufig einen höheren Verschmutzungsgrad auf als die gemütliche Strickjacke für zu Hause. Es kann also durchaus sinnvoll sein, stark verschmutzte Wäschestücke in einem separaten Wäschebehälter für hohe Waschtemperaturen einzusortieren. Achte aber auch bei Kleidungsstücken und anderen Textilien mit hohem Verschmutzungsgrad auf die Pflegehinweise, um sie vor Verfärbung und Beschädigung zu schützen, solltest du die Angaben zur Waschtemperatur in den Pflegehinweisen berücksichtigen.

30-Grad-Wäsche

In den Korb für die 30-Grad-Wäsche sortierst du prinzipiell alle Textilien mit einem leichten Verschmutzungsgrad. Hier hinein gehören auch Wäschestücke aus Seide, Wolle oder Kaschmir, die per se keine höhere Waschtemperatur vertragen. Eventuell kannst du auch die Handwäsche hier einsortieren und separat behandeln. Eine Waschtemperatur von 40 Grad gilt bei vielen Waschmaschinen immer noch als Feinwäsche. Entscheide am besten individuell, ob sich für deine Wäsche ein separater 40-Grad-Wäschekorb lohnt.

60-Grad-Wäsche

Im Korb für die 60-Grad-Wäsche sortierst du die weniger empfindliche Buntwäsche vor, die unter Umständen abfärbt oder selbst zu verfärben droht. Dazu gehören zum Beispiel bunte Baumwolle, ungefärbter Leinenstoff und Mikrofaser-Wäsche. Textilien aus der Hand- oder Feinwäsche können auf dieser Waschtemperatur bereits Schaden nehmen.

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90- oder 95-Grad-Wäsche

Einen weiteren Wäschekorb solltest du für die 90- oder 95-Grad-Wäsche einrichten. Es ist die höchste Waschtemperatur bei herkömmlichen Waschmaschinen. Hier besteht ein hohes Risiko von Abfärbung. Vor allem weiße Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen werden bei dieser Temperatur gründlich gereinigt. Auch Putzlappen, Handtücher und andere Wäschestücke, die besonders intensiver Keimbelastung ausgesetzt sind, werden in der Kochwäsche wieder hygienisch sauber. Sie solltest du allerdings getrennt von der herkömmlichen Kochwäsche waschen.

Sortieren mit System

Farbe, Temperatur, Waschprogramm – das richtige Wäschesortieren scheint kompliziert. Aber keine Sorge: Für die meisten Haushalte ist es weder sinnvoll noch notwendig, die Wäsche nach allen drei Kriterien vorzusortieren. Ein Beispiel: Nachdem du die Wäsche farblich getrennt hast, stellt sich heraus, dass nicht alle weißen Kleidungsstücke dieselbe Waschtemperatur vertragen. Sofern du die Kleidungsstücke nicht einzeln in die Waschmaschine geben möchtest, musst du einen Kompromiss finden: Sollen die Farben geschont werden (Sortierung nach Farbe) oder die Textilfaser (Sortierung nach Waschtemperatur)? Kurzum: Das perfekte Wäschesortiersystem gibt es nicht.

In den meisten Fällen macht ein pragmatisches und individuelles Wäschesortiersystem viel mehr Sinn: Mit mehreren Wäschekörben oder einem Wäschesortierer ordnest du Wäschestücke ohne großen Aufwand für den Waschgang vor. So sparst du Zeit und erkennst am Füllstand des Wäschekorbs, welche Schmutzwäsche du am dringendsten waschen solltest. Nach welchen Kriterien du sortierst, hängt ganz von deinem Wäscheschrank ab: Wenn du viel und gerne Buntes trägst und sich viele verschiedene Farben für den Waschgang ansammeln, lohnt sich ein Wäschesortiersystem nach Farben. Fallen bei dir hingegen vor allem Kleidung, Bettwäsche oder Handtücher in dunklen Farben an, sortierst du besser nach Waschtemperatur. So findest du mit der Zeit das Wäschesortiersystem, das zu dir passt.

Nützliche Tipps zum Wäschewaschen

Taschentuch mitgewaschen? So wirst du lästige Fussel wieder los.

Um die Rückstände eines versehentlich mitgewaschenen Taschentuchs zu entfernen, einfach die betroffenen Kleidungsstücke im Wäschetrockner trocknen. Der Trockner pustet die groben Rückstände aus dem Gewebe. Anschließend die feineren Taschentuch-Überbleibsel mit einer Fusselrolle oder Paketklebeband entfernen. Vor der nächsten Wäsche die Trommel von Trockner und Waschmaschine auswischen, um übrig gebliebene Taschentuch-Reste zu entfernen. Wenn sich hartnäckige Fasern immer noch an den Textilien halten, musst du die Wäsche leider noch einmal wiederholen.

Was tun bei verfärbter Wäsche?

Damit bunte Kleidung ihre Farbe nicht verliert, gibt es zwei beliebte Tricks: Achte darauf, dass du Wäschestücke vor dem Waschgang auf links ziehst. Je nach Waschprogramm ist deine Wäsche beim Schleudern in der Waschmaschine etwa 1.200 bis 1.400 Umdrehungen pro Minute ausgesetzt. Das beansprucht die Farbpigmente und Gewebefasern deiner Kleidung. Indem du sie vor dem Waschgang auf links ziehst, schützt du die sichtbare Außenseite der Wäschestücke vor dem Verfärben und Aufrauen. Wenn es zum Vorbeugen bereits zu spät ist, kannst du auch verfärbte Wäsche noch mal einzeln in die Waschmaschine geben und gemäß den Pflegehinweisen waschen. Mit etwas Glück lassen sich frische Verfärbungen auf diese Weise schnell wieder entfernen. Ein beliebtes Hausmittel ist außerdem Natron: Einfach die verfärbte Wäsche über Nacht in einem Wasserbecken mit etwas Natron einweichen lassen und anschließend wie gewohnt in der Maschine waschen. Alternativ kannst du auch Backpulver verwenden.

So beugst du verzogenen Reißverschlüssen vor.

Wenn du Reißverschlüsse vor der Wäsche offenlässt, besteht die Gefahr, dass sie sich bei hoher Waschtemperatur verziehen und nicht mehr richtig schließen. Achte deshalb darauf, die Reißverschlüsse an Kleidungsstücken, Bettwäsche und anderen Wäschestücken vor jedem Waschgang zu schließen. Lässt sich ein Reißverschluss einmal nicht mehr schließen, solltest du mit farblosem Wachs oder einem Bleistift über die Zähne des Reißverschlusses reiben. So gleitet der Verschluss unter Umständen wieder besser, ohne dass du ihn ersetzen musst.

FAQ

  • Was bedeutet Feinwäsche und Kochwäsche?

    Die Begriffe Feinwäsche und Kochwäsche bezeichnen sowohl bestimmte Wäschestücke als auch das dazu passende Waschprogramm. Zur Feinwäsche gehören Textilien mit feiner Faserstruktur wie Satin, Seide oder Wolle. Das Waschprogramm Feinwäsche nutzt mehr Wasser und niedrige Waschtemperatur, um feinere Faserstrukturen zu schonen. Als Kochwäsche bezeichnet man vor allem weiße Wäschestücke aus Baumwolle, Leinen oder Viskose, die bei 95 Grad gewaschen werden können. Die Kochwäsche ist zugleich das Waschprogramm mit der höchsten gängigen Waschtemperatur. Oft teilen sich Koch- und Buntwäsche dasselbe Waschprogramm – der Unterschied besteht dann lediglich in der Waschtemperatur.

  • Welche Farben zusammen waschen?

    Um Verfärbungen zu vermeiden, ist es sinnvoll, weiße, helle, dunkle und schwarze Wäschestücke auf separate Waschgänge aufzuteilen.

  • Wäsche verfärbt – was tun?

    Wasche frisch verfärbte Wäschestücke gleich noch einmal in einem separaten Waschgang. Je nach Stärke der Verfärbung die betroffenen Wäschestücke vorher über Nacht in einem Wasserbad mit etwas Natron oder Backpulver einweichen lassen. Wenn das nicht hilft, kannst du es mit einem Entfärber versuchen.