Er ist unter vielen Namen bekannt: Santa Claus, Old Man Winter, Vater Weihnacht oder altertümlich auch Vater Frost. Aber nicht nur das! Der Weihnachtsmann hat auch noch Konkurrenz! Denn in manchen Regionen bringen klassisch das Christkind oder sogar die Weihnachtswichtel die Geschenke! Warum das so ist, sowie alles rund um das Weihnachtsfest und seine Traditionen, gibt es hier zu lesen:
Heiligabend scheint sich fest um den Weihnachtsmann zu drehen. Wo hat da das Christkind seinen Platz? Der Weihnachtsmann hat seinen Ursprung im Nikolausbrauch: Niederländische Auswanderer brachten die Geschichte vom Sinterklass mit nach Amerika, wo er zu Santa Claus wurde und als Weihnachtsmann nach Europa zurückkehrte. Das Christkind hingegen ist besonders in traditionell christlich geprägten Regionen zu Hause. Denn wie der Name bereits vermuten lässt, ist das Christkind in Anlehnung an Jesus Christus entstanden. Ursprünglich bestand auch eine optische Ähnlichkeit, die sich aber über die Jahre verloren hat. Heute stellen sich die meisten Menschen ein engelsgleiches Wesen vor. Zu Beginn glaubten insbesondere die Protestanten an das Christkind, heute ist es auch in katholisch geprägten Gemeinden in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich beliebt.
Wie sehr weihnachtliche Traditionen von der Region abhängen, zeigt sich mit einem Blick nach Skandinavien: Hier glaubt man häufig an Elfen, Wichtel und Trolle. Passend zu dieser Folklore bringen an Weihnachten dann auch die Wichtel die Geschenke.
Am Ende kommt es meist darauf an, wie im Elternhaus gefeiert wurde. Ist man selbst mit dem Glauben an das Christkind aufgewachsen, wird man die Tradition mit den eigenen Kindern wahrscheinlich ebenso fortführen.
Der Brauch der Wunschliste stammt vom Weihnachtsbrief ab, den Kinder zur Weihnachtszeit geschrieben haben, um den Eltern zu danken. Enthaltene Wünsche bezogen sich meist auf immaterielle Werte wie Gesundheit. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Brief zu einer Wunschliste. Kinder malen oder schreiben auf einen Zettel ihre Weihnachtswünsche. Der Brief wird an den Weihnachtsmann oder das Christkind adressiert und dann hoffen die Kleinen, dass möglichst viele Wünsche auch erfüllt werden. Gewöhnlich wird der Brief auf der Fensterbank oder an der Haustüre platziert, wo die Eltern ihn dann wieder einsammeln. Weil Kinder sich oft besondere Mühe mit ihrem Brief oder der Wunschliste geben und die Antwort bis auf die Geschenke ausbleibt, haben sich weltweit Postämter formiert, die liebevoll auf die eingesendeten Wunschlisten der Kinder antworten. Auch in Deutschland haben das Christkind und der Weihnachtsmann Adressen:
An den Weihnachtsmann
16798 Himmelpfort
Wann die Bescherung stattfindet, hängt übrigens vom Land ab. In traditionell christlichen Ländern werden die Geschenke häufig erst am 6. Januar überreicht in Anlehnung an die Gaben der Heiligen Drei Könige. In Deutschland gibt es die Geschenke an Heiligabend, in vielen englischsprachigen Ländern werden die Geschenke in der Nacht zum ersten Weihnachtstag gebracht und am ersten Weihnachtsmorgen ausgepackt. Hier ist es außerdem Brauch Santa Claus einen Teller mit Keksen und ein Glas mit Milch bereitzustellen, damit er sich auf seiner Reise zu den anderen Kindern stärken kann.