Keine Eier, keine Butter, keine Milch: Vegan zu backen hört sich schwer an. Ist es aber nicht! Wer weiß, wie man die verschiedenen Zutaten ersetzt, kann leckere vegane Kuchen und Plätzchen backen.
Sie binden den Teig, sorgen dafür, dass er schön locker wird oder machen ihn schön dick: Eier erfüllen beim Backen die verschiedensten Funktionen. Einfach weglassen ist keine Option, wenn man vegan backen möchte. Zum Glück gibt es Ei-Alternativen, die man für vegane Rezepte nutzen kann.
Damit der Teig schön locker wird, kann man etwas mehr Backpulver verwenden. Das bietet sich besonders bei Rezepten an, für die nur 1 Ei benötigt wird. Als Faustregel gilt: 1/2 gestrichener TL ersetzt 1 Ei. Auch die Kombination von Essig und Natron sorgt für einen wunderbar luftigen Teig. Das Ei ersetzen Sie durch 1 EL Essig und 1 TL Natron. Verwenden Sie am besten einen milden Apfelessig, den schmeckt man hinterher garantiert nicht. Mineralwasser mit viel Kohlensäure ist ebenfalls ein Garant für einen locker-leichten Teig.
Eier sorgen beim Backen aber auch dafür, dass alle Zutaten gebunden werden und der Teig die richtige Konsistenz hat. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten für Ei-Ersatz. Bei Muffin-Rezepten, die mit wenigen Eiern auskommen, kann man beispielsweise ungesüßtes Apfelmus oder reife Bananen verwenden. Eine halbe Banane ersetzt 1 Ei – man schmeckt sie allerdings hinterher leicht durch. 2 EL Apfelmus ersetzen ebenfalls 1 Ei, sind aber im Gegensatz zur Banane geschmacksneutral. Müssen mehrere Eier im Kuchen ersetzt werden, kann man Sojamehl verwenden. Hier wird zusätzlich auch noch etwas Wasser benötigt. Als Faustformel für 1 Ei gilt: 1 EL Sojamehl plus 2 EL Mineralwasser. Bei herzhaften Rezepten wie Zwiebelkuchen oder Quiche kann das Ei durch gemahlene Leinsamen oder Chia-Samen ersetzt werden. Wer mag, kann auch püriertes Gemüse wie Kürbis-, Zucchini- oder Möhrenpüree nutzen. Das sorgt für extra saftige Kuchen.
Kuchen ohne Butter und Milch – für viele undenkbar. Sie gehören in fast jedes Rezept, können jedoch problemlos ausgetauscht werden. Als Butterersatz bieten sich Margarine und Öl an. Vorsicht: Nicht jede Margarine ist vegan. Unbedingt auf den Hinweis auf der Packung achten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verwendet ein neutrales Öl, zum Beispiel Sonnenblumenöl. Für 100 g Butter sollte man etwa 80 ml Öl im Rührteig verwenden.
Milch ist eine Zutat, die man sehr leicht ersetzen kann. Sojamilch gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Auch Hafer-, Reis- oder Mandelmilch schmecken im Kuchenteig. Die Teige werden dann allerdings nicht so luftig. Wer mag, kann hier einen Teil der Pflanzenmilch mit Mineralwasser ergänzen.
Beim Chili con carne ersetzen Vegetarier einfach das Hack durch Sojaschnetzel, schon hat man ein Chili sin carne. Vegetarisch kochen und das Fleisch auszutauschen, ist bei vielen Rezepten leicht. Schwieriger wird es, wenn man Rezepte veganisiert – besonders, wenn es dabei um Backrezepte geht. Der erste Schritt ist das Austauschen der tierischen Zutaten. Sprich, die Eier werden durch Bananen oder Sojamehl ersetzt, Butter, Milch und Sahne gegen pflanzliche Alternativen ausgetauscht. Im zweiten Schritt müssen oft die Mengen ein wenig angepasst werden, damit vegane Backrezepte so schmecken wie das Original. Am besten orientiert man sich an Rezepten aus Büchern oder dem Internet, das ist leichter als in der heimischen Küche herumzuexperimentieren, bis der Geschmack perfekt ist.