Senfkörner – Infos, Wissenswertes & Rezepte
Die kleinen Senfkörner sind Bestandteil von Tafelsenf, können aber noch viel mehr. Hier erfährst du, welche unterschiedlichen Arten es gibt und wie du Senfkörner noch verwenden kannst.
Woher kommen Senfkörner?
Bereits in der Antike wurde die Senfpflanze als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt. Ursprünglich stammt die Senfpflanze aus Asien und Südeuropa. Senfkörner, oder auch Senfsaat genannt, sind die Samen der Pflanze.
Wo wachsen Senfkörner?
Die Senfpflanze gehört zu der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und wird vor allem in Kanada und Osteuropa angebaut. Aber auch in Deutschland wächst die Senfpflanze. Die Senfpflanze ist eine einjährige krautige Pflanze mit gelben Blüten, die auf den ersten Blick Raps ähnelt.
Welche Senfarten gibt es?
Die verschiedenen Senfarten lassen sich zwei verschiedenen Gatttungen innerhalb der Familie der Kreuzblütler zuordnen: Sinapis und Brassica.
Weißer Senf (Sinapis alba)
Die Samen des weißen Senfs, auch Gelbsenf genannt, sind weißlich-gelb und deutlich größer als die anderen beiden Senfarten. Die Körner werden als Grundlage für die Herstellung von mittelscharfem Senf und anderen Gewürzpasten verwendet.
Brauner Senf (Brassica juncea)
Braune Senfkörner werden ebenfalls zur Herstellung von Senf, insbesondere für Dijon-Senf, verwendet. Die Senfkörner sind kleiner als die des weißen Senfs und haben eine rotbraune bis dunkelbraune Farbe.
Schwarzer Senf (Brassica negra)
Schwarze Senfsaat wird häufig in der indischen Küche verwendet. Die kleinen dunkelbraunen bis schwarzen Senfkörner sind außerdem Teil der Gewürzmischung Panch Phoron.
Gut zu wissen: Der Geschmack von Tafelsenf - süß, mittelscharf oder scharf - hängt davon ab, ob gelbe, braune oder schwarze Senfkörner enthalten sind.Wie schmecken Senfkörner?
Für die typische Schärfe sind die Senfölglycoside Sinalbin (in weißem Senf) und Sinigrin (in braunem und schwarzem Senf) verantwortlich.
Weißer Senf ist etwas milder als brauner oder schwarzer Senf.
Gut zu wissen: Die ganzen Senfkörner sind zunächst geruchlos. Erst durch Zerkleinern oder Mahlen bilden sich Senföle aus den Senfölglycosiden. Dann entwickelt sich der charakteristische, scharfe Geschmack.Wie sollte man Senfkörner aufbewahren?
Senfkörner, auch in gemahlener Form als Senfpulver, sind sehr lange haltbar, wenn man sie dunkel und trocken aufbewahrt.
Angebrochene Senftuben sollte man im Kühlschrank lagern, dann halten sie sich ungefähr drei Monate.
Wofür kann man Senfkörner verwenden?
Die scharfen Körner finden in der Küche für kalte und warme Gerichte Verwendung und sind buchstäblich kleine Allrounder.
Senfkörner können entweder als ganze Körner oder als gemahlene Senfsamen (Senfpulver) weiterverarbeitet werden.
Zudem sind sie die Grundlage für Tafelsenf, wie man ihn aus der Tube oder dem Glas kennt. Vereinfacht gesagt wird dazu Senfsaat gemahlen und zusammen mit weiteren Zutaten wie Wasser, Zucker, Essig und Gewürzen zu einer Paste vermischt.
Senfkörner würzen und verfeinern:
- Fleisch- und Fischgerichte
- Eintöpfe und Suppen
- Soßen und Dips
- Marinaden
- Dressings für Salate
- Eingelegtes Gemüse
Gut zu wissen: Aus Senfsaat kann auch Öl gepresst werden. Senföl passt mit seiner milden Schärfe gut zu Fischgerichten und Dressings, Dips oder Salat und verleiht diesen Gerichten ein besonders feines Aroma.