Generell unterscheidet man bei Pflanzenölen zwischen kaltgepressten, nativen Ölen und raffinierten. Erstere werden ohne Wärmezufuhr aus der jeweiligen Ölpflanze hergestellt. Bei der Gewinnung der raffinierten Öle entsteht Hitze. Kaltgepresste Öle haben den Vorteil, dass sie über mehr gesunde Inhaltsstoffe verfügen und aromatischer schmecken. Die raffinierten Öle sind hitzeunempflindlicher und eignen sich daher gut zum Braten, Backen oder Frittieren.
Olivenöl besteht zu etwas mehr als 77 Prozent aus einfach ungesättigten Fettsäuren. Etwa 9 Prozent bilden die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, der Rest – etwa 14 Prozent – besteht aus gesättigten Fettsäuren.
Insbesondere für Salatdressings oder zum Verfeinern von Gerichten ist hochwertiges Olivenöl eine gute Wahl. Möchte man damit braten, sollte die Temperatur nicht so hoch gehen, dass das Öl zu Rauchen beginnt. Kaltgepresstes Olivenöl kann bis etwa 190 °C erhitzt werden, Öl niedrigerer Qualitätsstufen bis ca. 210 °C.
Tipp: Lagere das Olivenöl kühl, trocken und dunkel. Unabhängig vom Mindesthaltbarkeitsdatum solltest du das Olivenöl nativ extra möglichst schnell aufbrauchen, denn je frischer es ist, desto fruchtig-aromatischer schmeckt es.
Raffiniertes Rapsöl hat einen ziemlich neutralen Geschmack und eignet sich ideal zum Braten von Gemüse, Fleisch oder Fisch. Auch zum Backen ist es ein Ersatz für Butter.
Kaltgepresstes Rapsöl schmeckt nussig und passt z. B. zu Salaten oder auch für die Herstellung von selbstgemachter Mayonnaise.
Leinöl ist empfindlich und nicht so lange haltbar wie andere Öle. Kaufe es lieber in kleinen Flaschen und lagere es nach dem Öffnen im Kühlschrank – maximal einen Monat. Brauchst du das Öl nicht so schnell auf, kannst du es sogar einfrieren. Das verlängert die Haltbarkeit und du kannst die benötigte Menge einfach mit einem Löffel entnehmen.
Tipp: Der Geschmack des dunkelgelben, dickflüssigen Öls ist nicht jedermanns Sache. Wer trotzdem von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren möchte, kann es einfach mit einem neutraler schmeckenden Öl mischen und dadurch das intensive Aroma etwas abmildern.
Das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren liegt im Walnussöl bei 1:4, was als ausreichend gut eingestuft werden kann.
Wie auch das Leinöl, verfügt Walnussöl über eine kurze Haltbarkeit. Innerhalb von 2-3 Monaten solltest du es verbrauchen und daher lieber zu kleinen Flaschen greifen.
Das helle, nicht geröstete Sesamöl schmeckt vergleichsweise neutral und lässt sich daher für die verschiedensten Gerichte verwenden. Der Rauchpunkt von ungeröstetem Sesamöl liegt bei 220 °C, wodurch es nicht nur zum Braten oder Backen, sondern auch zum Frittieren geeignet ist.
Das Fettsäuremuster in nicht ganz so gut wie bei den vier anderen Ölen, aber dennoch recht ausgeglichen.