Richtig schön steifer Eischnee sorgt für wunderbar luftig leichte Kuchen und Baiser. Doch was tun, wenn der Eischnee trotz langem Rühren einfach nicht fest wird? Schuld ist oft ein bisschen Eigelb, das sich zum Eiweiß geschummelt hat oder ein Fettrest in der Schüssel. Achte deswegen vorab unbedingt darauf, dass die Rührschüssel sauber und fettfrei ist.
SOS-Hilfe: Gib etwas Salz oder Zitronensaft zum Eischnee, mit ein bisschen Glück wird er doch noch steif. Meist lässt sich Eischnee jedoch nicht mehr retten und du musst von vorne anfangen.
Du wartestund wartest und der Hefeteig wird einfach nicht dicker. Es gibt viele Gründe, warum Hefeteig nicht aufgeht: Der Teig wurde nicht genügend geknetet, die zugegebene Flüssigkeit war zu heiß oder zu kalt, die Hefe ist zu alt ...
SOS-Hilfe: Knete den Teig nochmal gründlich durch und stell ihn dann an einen warmen Ort, z.B. auf die Heizung oder in den Backofen. Du kannst auch ein wenig Backpulver zufügen und den Teig sofort backen. Hast du ein wenig mehr Zeit und noch einen Hefewürfel auf Vorrat, kannst du diesen in lauwarmer Milch, 2 EL Mehl und etwas Zucker auflösen, an einem warmen Ort 20 Minuten gehen lassen und dann unter den Hefeteig kneten.
Um weitere Missgeschicke zu vermeiden, lies hier über die 7 häufigsten Fehler bei Hefeteig.
Er klebt, reißt oder bröckelt: Mürbeteig für Obstkuchen oder Plätzchen hat so seine Tücken. Damit er perfekt gelingt, sollte der Teig schnell geknetet werden. Danach kommt er für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank und ruht vor der Weiterverarbeitung kurz bei Zimmertemperatur. Kalte oder warme Butter? Das ist Geschmackssache, beides funktioniert.
SOS-Hilfe:
Der Teig krümelt: Gib ein wenig Flüssigkeit hinzu und feuchte die Hände beim Kneten an.
Der Teig klebt: Gib etwas Mehl zum Teig und rolle ihn zwischen Frischhaltefolie oder einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel aus.
Der Teig reißt beim Ausrollen: Leg ihn nochmal in den Kühlschrank.
Einmal mitten durch: Beim Halbieren des Tortenbodens kann es schnell passieren, dass er zerbricht.
SOS-Hilfe: Bestreiche die abgebrochenen Teile mit Eiweiß und drücke sie vorsichtig zusammen. Gut trocknen lassen, bevor du die Torte weiter zubereitest. Bricht der Biskuit beim Aufrollen für eine Biskuitrolle, kannst du die Rolle einfach mit einer Schokoglasur überziehen, die überdeckt kleine Unebenheiten.
Ist der Boden gar nicht mehr zu retten, kannst du den Kuchen für die Zubereitung von Cake-Pops verwenden oder für leckere Desserts, z.B. Tiramisu oder Schicht-Cremes.
Du bist mit dem Messer am Rand der Kuchenform entlang gefahren und trotzdem will der Kuchen nicht aus der Form – das kennt wohl jeder. Damit das nicht passiert, solltest du die Form gut einfetten und zur Sicherheit zusätzlich mit Mehl oder Semmelbröseln ausstreuen. Nach dem Backen sollte der Kuchen einige Minuten in der Form ruhen bevor du ihn herauslöst. Nicht zu lange warten! Komplett ausgekühlt, lässt er sich ebenfalls nur schwer lösen.
SOS-Hilfe: Leg ein kaltes, feuchtes Küchentuch um die Backform. Durch die Kälte löst sich der Kuchen aus der Form. Reicht das nicht, kannst du den Kuchen auch für eine Stunde ins Gefrierfach stellen. Nach dem Rausholen kurz in heißes Wasser stellen und der Kuchen löst sich problemlos aus der Form. Achtung: Darauf achten, dass kein Wasser in die Form gelangt.
Trotz Stäbchenprobe kann es passieren, dass der Kuchen doch noch nicht ganz durch ist. Meist ist die Mitte matschig, während der Rest fest ist. Damit das nicht passiert, solltest du den Backofen vorheizen, die Temperatur kontrollieren und an mehreren Stellen im Kuchen die Stäbchenprobe machen. Klebt kein Teig dran, ist der Kuchen fertig. Sollte er schon zu dunkel werden, obwohl er noch nicht ganz durch ist, kannst du ihn mit Backpapier oder Alufolie abdecken.
SOS-Hilfe: Nachbacken bringt leider nichts. Du kannst aber versuchen den weichen Teil zu entfernen und den Kuchen mit einer Creme füllen.
Ein paar Minuten nicht aufgepasst und zack ist der Kuchen an der Oberfläche verbrannt. Damit das nicht passiert, solltest du die Zeit im Blick behalten und die Temperatur notfalls etwas reduzieren. Jeder Backofen ist anders. Man kann Kuchen auch mit Backpapier oder Alufolie abdecken, wenn die Backzeit noch lang, der Kuchen aber noch nicht gar ist.
SOS-Tipp: Schneide den verbrannten Teil vorsichtig mit einem scharfen Messer ab und überziehe den Kuchen z.B. mit einer Schokoglasur oder Puderzucker.
Nicht cremig, dafür eine klumpige Masse: Wird Schokolade z. B. für eine Glasur zu stark erhitzt, verklumpt sie. Damit das nicht passiert, solltest du Schokolade nicht direkt im Topf schmelzen, sondern nur über einem heißen Wasserbad.
SOS-Tipp: Nochmal neu schmelzen bringt leider nichts. Die Schokolade ist hin und du musst einen neuen Versuch starten.
Zu wenig Flüssigkeit im Teig oder zu lange im Ofen gewesen: Der Kuchen ist staubtrocken.
SOS-Hilfe: Stich mit einer Gabel oder einem Holzstäbchen ein paar Löcher in den Kuchen und beträufel ihn dann mit Fruchtsaft oder Likör (sofern keine Kinder mitessen).
Klumig statt cremig: Bei der Zubereitung einer Buttercreme kann es passieren, dass sie gerinnt. Besonders dann, wenn die Zutaten unterschiedliche Temperaturen haben. Für die perfekte Buttercreme holst du alle Zutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur haben. Schlage erst die Butter lange auf, dann kommen die anderen Zutaten dazu.
SOS-Hilfe: Setze die Schüssel auf ein warmes Wasserbad und schlage die Creme erneut auf. Hilft das nicht, kann man Sahnesteif unterrühren oder es mit hartem Fett wie Kokosfett probieren, das schnell untergerührt wird.