Chinesische Küche

Chinesisches Gericht

Was essen Chinesen? Gibt es „das“ chinesische Nationalgericht? Und wie essen Chinesen eigentlich mit Stäbchen? Diese Fragen zu beantworten ist gar nicht so einfach, denn traditionelles chinesisches Essen ist viel mehr als nur Schweinefleisch süß-sauer. Erfahre hier Spannendes über die wohl bekannteste asiatische Küche.

Chinesische Spezialitäten auf einen Blick

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Knusprige Ente, gedämpfte Dumplings: Die chinesische Küche punktet mit einigen köstlichen Spezialitäten. Zu den Favoriten beim Besuch im Restaurant gehört ohne Frage die Peking-Ente mit ihrer super knusprigen Haut. Ein weiterer Klassiker bei Fleischfans ist Schweinefleisch süß-sauer. Die Kombi aus süßer Ananas mit Chili und Gemüse schmeckt hervorragend zu Schwein, wird aber auch mit Garnelen oder Geflügel kombiniert.

Du magst lieber Suppe? Dann ist die chinesische Küche genau das richtige für dich. Ob Glasnudelsuppe oder Gemüsesuppe, die Variationen aus dem Land der Mitte sind schier unendlich. Vielleicht ist der Klassiker, die Peking-Suppe, etwas für dich. Süß, sauer, etwas scharf und einfach richtig lecker. Wer es richtig scharf mag, sollte sich unbedingt an Hot Pot wagen – eine Art chinesisches Fondue.

Neben den Hauptspeisen hat die original chinesische Küche einige leckere Vorspeisen zu bieten. Beliebte Klassiker sind Frühlingsrollen. Wer es etwas leichter mag, sollte Dim Sum essen oder Dumplings. Dim Sum sind gedämpfte oder frittierte Teigtaschen, die mit Gemüse, Fleisch oder Meeresfrüchten gefüllt werden. Auch Dumplings sind lecker gefüllte Teigtaschen. Oder wie wäre es mit Streetfood? Jian Bing ist das chinesische Pendant zum Crêpe. Du kannst es gut mit den Händen essen.

Die chinesische Esskultur kann aber auch süß sein: Zu besonderen Anlässen, vor allem zum Mondfest im Herbst, gibt es in China kleine Mondkuchen. Das hübsche Gebäck ist mit süßer Bohnenpaste gefüllt, die ein gesalzenes Eigelb umgibt. Wirklich etwas ganz Besonderes.

Die besten chinesischen Rezepte zum Nachkochen

Peking Ente
  • Laktosefrei
8h
Mittel
3.7/5
Wok-Pfanne
  • Low Carb
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
30min
Mittel
4.0/5
Bratnudeln Asia-Style
  • Laktosefrei
  • Fettarm
25min
Einfach
3.8/5
Asia-Pfanne mit Frühlingsrollen
  • Vegetarisch
  • Laktosefrei
25min
Einfach
4.4/5

Die chinesische Esskultur

Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise: Essen in China hat wenig mit der deutschen Küche und hiesigen Gewohnheiten zu tun. Das fängt schon beim Tisch an. Während hierzulande die Esstische meist eckig sind, essen Chinesen traditionell an einem runden Tisch. Dieser symbolisiert Harmonie und die wird in China großgeschrieben. Statt einer Hauptspeise kommen in China mehrere Gerichte auf den Tisch, von denen sich jeder bedient. Auch Vorspeisen gibt es nicht. Serviert wird alles auf einmal, wobei Suppen meist gegen Ende des Essens auf den Tisch kommen. Auch Reis wird teilweise erst später serviert. Gegessen wird mit Stäbchen, Suppe wird mit Porzellanlöffeln verspeist oder direkt aus der Schüssel geschlürft.

Warum isst man in China mit Essstäbchen?

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Schon seit Jahrtausenden essen Chinesen mit Stäbchen. Aber wieso?

In der chinesischen Küche werden die meisten Zutaten schon bei der Zubereitung in mundgerechte Stücke geschnitten. Das hat zum einen den Grund, dass die Stücke so besser angebraten werden können, zum anderen sind sie so auch viel schneller gar. Das bedeutet, dass weniger Energie und weniger Brennholz benutzt werden müssen – ein ökonomischer Vorteil! Ein Messer ist daher bei Tisch überflüssig – es galt sogar als Bedrohung, da es mit kriegerischen Barbaren in Verbindung gebracht wurde.

Die ersten Stäbchen entwickelten sich wohl vor gut 3000 Jahren aus kleinen Zweigen, mit denen die Stückchen aus den heißen Töpfen gefischt wurden. Heute bestehen die meisten Stäbchen aus hitzebeständigem Material wie Bambus oder Holz.

Übrigens: Bei Gerichten, die besonders schwierig zu essen sind wie Nudeln oder Reis, wird die Schüssel mit der linken Hand ans Kinn hochgehoben. Mit der rechten Hand kannst du das Essen dann mit den Stäbchen in den Mund schaufeln. So fällt garantiert nichts daneben!

Tipps, mit denen du bei einem Chinesen beim Essen punktest

- Stecke die Stäbchen nie in den Reis, lege sie neben dem Schälchen ab. Stäbchen im Reis gleichen dem Opferritual am Ahnenaltar.

- Putze dir die Nase nie bei Tisch. In China geht man dafür zur Toilette.

- Iss nicht auf. Ein leer gegessener Teller signalisiert Chinesen, dass der Gast nicht satt geworden ist.

- Schlürfen und Rülpsen sind in der chinesischen Esskultur bei Tisch erlaubt. Du musst nicht mitmachen, aber schaue den Gastgeber nicht komisch an, wenn er es macht.

Die chinesische Küche: ein Land, viele Regionalküchen

In China leben 1,4 Milliarden Menschen. Das Land hat eine Fläche von 9.571.302 km² und ist somit ca. 26,8-mal größer als Deutschland. Es liegt auf der Hand, dass es nicht die eine chinesische Küche gibt, sondern zahlreiche regionale, die sich zum Teil sehr stark voneinander unterscheiden. Zu den wichtigsten Nationalküchen zählen folgende: Yue, Chuan, Lu, Min, Su, Zhe, Xiang und Hui. Was macht sie so besonders?

Viele deutsche China-Restaurants bieten die kantonesische Yue-Küche an: Sie zeichnet sich durch ihre milden, süßen Aromen und eine üppige Verwendung von Soßen aus. Typische Zutaten sind Soja, Reiswein, Zucker, Sesamöl, Frühlingszwiebeln und Fleisch.

Scharf und würzig hingegen sind die Chuan- und die Xiang-Küchen: In ihnen finden Zutaten wie Pfeffer, Chili, Teesamen-Öl und Sojasoße Verwendung. Leckere Teigwaren wie Maultaschen und Nudeln bietet vor allem die Lu-Küche.

Gemein ist allen regionalen Küchen Chinas der Verzicht auf Milchprodukte. Der Grund dafür liegt in der Laktoseintoleranz weiter Teile der Bevölkerung. Dass in China auch Katzen und Hunde gegessen werden, stimmt zwar, der Verzehr ist jedoch nur im Süden und Nordosten Chinas noch üblich. Viel, viel häufiger landet Schweine-, Huhn-, Rind- und Entenfleisch auf den Tellern.

Im Gegensatz zu vielen anderen asiatischen Küchen ist Reis nicht die wichtigste Zutat. Je nach Region wird viel mit Kartoffeln oder Süßkartoffeln gekocht. Auch Nudeln und andere Teigwaren kommen oft auf den Tisch. Neben Fleisch kochen die Bewohner der Küstenregionen viel mit Fisch und Meeresfrüchten. Gemüse ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Küche, sodass es viele vegetarische Gerichte gibt. Gekocht wird traditionell im Wok, einer großen Pfanne mit schrägen Seitenwänden oder im Topf mit Dämpfeinsatz.

YUE – internationaler Liebling

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Die Yue-Küche, oder auch kantonesische Küche, ist die traditionelle Küche der chinesischen Provinz Guangdong im Süden des Landes. Die kantonesische Küche ist die international bekannteste chinesische Küche und wird in China sehr hoch angesehen. Auch hierzulande bereiten die meisten chinesischen Restaurants ihre Gerichte nach den Traditionen der Yue-Küche zu.

Wichtige Bestandteile dieser besonderen chinesischen Küche sind regionale Zutaten wie Sojabohnen, Kartoffeln, Reis, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Tomaten, die in der Provinz Guangdong angebaut werden. Neben Fleisch spielt auch Fisch eine große Rolle, da die Provinz direkt am südchinesischen Meer liegt.

Charakteristisch für Gerichte aus Südchina sind milde, süße Aromen und die üppige Verwendung von Soßen. Hoisin-Soße, Pflaumensoße, Austernsoße oder auch süßsauren Soße gehören zu den beliebtesten Würzsoßen.

Zubereitet werden die Gerichte traditionell im Wok. Dazu brät man sie unter Rühren kurz sehr heiß an. Dadurch bleibt das Gemüse schön knackig. Auch das Dämpfen in Dampfkörben aus Bambus ist typisch für diese Küche. Jegliche Form der schonenden Zubereitung wird hier bevorzugt. Die Eigenaromen der Zutaten sind in dieser chinesischen Küche sehr wichtig.

Die bekannteste Spezialität der kantonesischen Yue-Küche sind Dim Sum: kleine, mundgerechte Gerichte. Zu Dim Sum zählen u. a. Garnelen Dim Sum, kleine Dumplings, Reiskuchen, gefüllte und gedämpfte Brötchen, Congee, Suppen und gebratenes Gemüse. Besonders in Hongkong, das ebenfalls zur Provinz Guangdong gehört, sind die kleinen Leckerbissen äußerst beliebt. Hier trifft man sich zum Yumcha, dem Genießen der Dimsum mit Tee und guter Gesellschaft.

Dumplings mit Tofufüllung
  • Vegan
  • Laktosefrei
1h
Mittel
4.6/5
Garnelen Dim Sum
    40min
    Mittel
    3.8/5

    CHUAN – scharf, schärfer, Sichuan!

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    Die Chuan-Küche, auch Sichuan- oder Szechuan-Küche genannt, ist die traditionelle Küche der Sichuan-Provinz im Südwesten Chinas. Die Gerichte vom chinesischen Festland sind nichts für schwache Mägen, denn ohne Pfeffer und Chili geht hier fast nichts!

    Die Sichuan-Provinz gilt auch als Reislieferant für das riesige chinesische Reich. Durch den Fluss Yangtse, der durch die Provinz fließt, sind die Böden hier äußerst fruchtbar. Das ermöglicht großflächigen Reisanbau. Neben Reis werden aber auch Weizen, Gemüse wie Mais und Süßkartoffeln, sowie verschiedenste Kräuter und Pilze angebaut. Die Schweinezucht ist weit verbreitet. In der Sichuan-Küche isst man deswegen besonders häufig Schweinefleisch. Geflügel und Rindfleisch sind ebenfalls beliebt.

    Die wohl wichtigste Zutat in der Chuan-Küche ist der Sichuan-Pfeffer. Die kleinen Pfefferkörner sind aus dieser chinesischen Regionalküche kaum wegzudenken. Sichuan-Pfeffer hat einen einzigartigen, zitrus-ähnlichen Geschmack und ist so scharf, dass er die Zunge leicht betäubt. Chili-Schoten, Ingwer und Knoblauch verfeinern die Schärfe der meisten Gerichte. Weitere typische Zutaten für die chinesische Küche des Festlandes sind Sternanis, Erdnüsse, Sesampaste, Chili-Öl und vor allem Doubanjiang, eine Soße aus fermentierten Saubohnen mit Chili.

    Beliebte Zubereitungsmethoden in Sichuan sind das Braten im Wok, Beizen, aber auch Räuchern und Lufttrocknen. Man isst auch gerne eingelegtes Gemüse oder gesalzenes Fleisch.

    Der Sichuan Hot Pot, eine Art chinesisches Fondue, ist eine der bekanntesten Spezialitäten dieser außergewöhnlich scharfen chinesischen Küche. Ebenfalls über die Ländergrenzen bekannt ist Mapo Tofu. Das Tofugericht ist in den letzten Jahren im Internet viral gegangen und hat die Chuan-Küche international bekannt gemacht. Mapo Tofu ist ein Gericht aus geschmortem, scharfem Tofu mit Hackfleisch, Chili und natürlich Sichuan-Pfeffer. Ein weiterer Klassiker, dem es ebenfalls nicht an Schärfe mangelt, ist Gong Bao Chicken: gebratenes Hähnchen mit Erdnüssen und einer Soße mit Sichuan-Pfefferkörnern.

    Mapo Tofu
      30min
      Einfach
      3.0/5
      Gong Bao Chicken
        50min
        Einfach
        5.0/5
        Asiatisches Fondue mit selbstgemachter Hühnerbrühe
        • Low Carb
        • Laktosefrei
        • Kalorienarm
        3h 20min
        Mittel
        3.5/5

        LU – kaiserlich frisch mit Essig und Knoblauch

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        Die Lu-Küche stammt aus der ostchinesischen Provinz Shandong und wird daher auch Shandong-Küche genannt. Diese chinesische Küche gilt auch als Küche des Kaiserhofes und hat einen starken kulinarischen Einfluss auf das gesamte Land, vor allem aber auf den Norden und die Hauptstadt Beijing. Die Gerichte der Lu-Küche sind eine Kombination der herzhafteren sowie schwereren nördlichen Regionalküchen und den leichteren Gerichten des Südens.

        Neben der langen Küste am Gelben Meer fließt auch der Gelbe Fluss durch die Provinz Shandong. Man kocht daher gern mit Fischen und Meeresfrüchte wie Muscheln, Shrimps und Tintenfisch. Schweinefleisch- und Geflügel-Gerichte sind jedoch ebenfalls beliebt. Das Klima in Shandong ist ideal für sowohl den Weizen- als auch den Reisanbau. Bekannt ist die Provinz zudem für Erdnüsse und Mais sowie für Getreide (Hirse, Hafer).

        Die chinesische Küche der Ostküste zeichnet sich vor allem durch den Gebrauch von Essig aus. Essig wird schon seit Jahrhunderten in Shandong hergestellt und gilt als geschmacklich besonders komplex.

        Frische und der Eigengeschmack der Zutaten sind in der Lu-Küche sehr wichtig. Man brät die Gerichte meist nur kurz bei starker Hitze an. Farbe und Geschmack bleiben so erhalten und das Essen ist weniger fettig. Dämpfen und Frittieren sind ebenfalls beliebte Zubereitungsformen.

        Kaum eine andere chinesische Küche bietet so viele leckere Teigwaren wie die Shandong-Küche. Da in der Provinz viel Weizen angebaut wird, gehören Weizennudeln und Weizenbrötchen zu den regionalen Spezialitäten. Vor allem die Weizenbrötchen Bao erfreuen sich hierzulande immer größer werdender Beliebtheit, zum Beispiel als kleiner handlicher Bao Burger. Eine weitere Spezialität, wenn nicht sogar die bekannteste chinesische Spezialität überhaupt, ist die Peking Ente. Sie stammt aus der chinesischen Hauptstadt, die historisch stark von der Lu-Küche beeinflusst wurde.

        Peking Ente
        • Laktosefrei
        8h
        Mittel
        3.7/5
        Selbstgemachter Bao Burger mit Hähnchen & Rotkohl
        • Laktosefrei
        • Kalorienarm
        2h 20min
        Mittel
        5.0/5

        MIN – raffinierte chinesische Küche

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        Die Min-Küche, auch Fujian-Küche genannt, ist im Ausland bisher eher unbekannt. Dabei ist sie besonders raffiniert und weniger scharf als andere chinesische Küchen. Charakteristisch ist ein leichter, süß-saurer Geschmack.

        Die Provinz Fujian im Südosten Chinas ist geprägt durch das Meer und die Berge. Frischer Fisch und Meeresfrüchten sind beliebte Zutaten, genau wie Pilze oder Bambussprossen. Auch Fleisch wird hier gerne gegessen, am liebsten Hühnchen, Schwein und Ente.

        Typisch für die Min-Küche ist der rot fermentierte Reis, der vielen Gerichten seine charakteristische Farbe gibt. Dafür wird Reis gekocht und anschließend mit einem Schimmelpilz fermentiert, bis er sich rot färbt. Man gibt die getrocknete Paste zu Gerichten. Sie sorgt für ein leichtes Weinaroma sowie eine schöne rote Farbe.

        Die Köch:innen aus Fujian sind für ihre feinen Schnitttechniken bekannt. Durch das raffinierte Präparieren der Zutaten werden Aromen und Texturen erhalten und verstärkt. Die chinesische Küche des Südostens hat besonders viele Suppengerichte, die teilweise sehr aufwendig sind. Man kocht Fleisch oder Fisch oft über Stunden in einem Sud aus Reiswein und rot fermentiertem Reis.

        Die bekannteste Spezialität der Fujian-Küche ist "Buddha springt über die Mauer" (Fo Tiao Qiang). Dieses Gericht ist wohl eines der aufwendigsten Gerichte der gesamten chinesischen Küche. Man benötigt bis zu 30 Zutaten, darunter Huhn, Muscheln, Eier, Schwein und noch vieles mehr. Das Ganze wird bis zu zwei Tage lang gegart. Aber auch Gerichte mit einer überschaubareren Zutatenliste wie Rinderbrust süß-sauer sind beliebt.

        Pekingsuppe
        • Low Carb
        • Kalorienarm
        55min
        Einfach
        4.6/5
        Rinderbrust süß-sauer
        • Low Carb
        • Laktosefrei
        • Glutenfrei
        3h 10min
        Mittel
        5.0/5

        SU – süße und leichte Suppen

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        Auch die Su-Küche der Jiangsu-Provinz ist international weniger bekannt als manch andere chinesische Küche. Sie ist generell süßer und leichter und die Konsistenz vieler Fleisch- und Fischgerichte ist zarter als in anderen Regionen. Besonders bekannt ist die Jiangsu-Küche für ihre Suppen.

        Die Provinz Jiangsu liegt im Osten Chinas, nördlich von der Metropole Shanghai, die früher Teil der Provinz war. Sie grenzt an das Gelbe Meer, wodurch auch hier ein Fokus auf Fisch und Meeresfrüchte in der Küche liegt. Geflügel und Reis spielen aber auch eine große Rolle.

        Diese noch unterschätzte chinesische Küche ist eher süß-sauer. Man legt Zutaten vor dem Schmoren, Dämpfen oder Braten gern in Reiswein ein. Die Köch:innen der Su-Tradition legen zudem großen Wert auf die Optik der Gerichte: Oft werden zu den Suppen kunstvoll geschnitzte Gemüsebeilagen serviert.

        Ein Gericht hat die chinesische Küche der Su-Tradition jedoch weltweit berühmt gemacht: Der Gebratene Reis, vor allem die Variante aus Yangzhou. Sie ist nicht nur ein Klassiker in China, sondern auch fester Bestandteil der Menüs in den meisten chinesischen Restaurants im Ausland.

        Durch die geografische Nähe ist die Shanghai-Küche von der Su-Küche sehr geprägt. Eine der bekanntesten Shanghaier Spezialitäten ist das „betrunkene Huhn“, das eine Nacht lang in Reiswein eingelegt wird.

        Glasnudelsuppe mit Rind & Tofu
        • Laktosefrei
        • Glutenfrei
        1h 30min
        Mittel
        3.2/5
        Gebratener Reis
        • Vegetarisch
        • Laktosefrei
        • Kalorienarm
        50min
        Einfach
        4.3/5

        ZHE – Salzige Spezialitäten

        Die Ostküste hat noch eine weitere besondere chinesische Küche zu bieten. Die Zhe oder Zhejiang-Küche der Provinz Zhejiang besteht aus drei Stilen: Hangzhou-Stil, Shaoxing-Stil und Ningbo-Stil. Sie ist aromatisch, salzig und zart.

        Als Küstenprovinz hat auch Zhejiang viel frischen Fisch und Meeresfrüchte zu bieten. Dank des Westsees können hier aber auch Süßwasserfische und Krabben gefangen werden, die wichtige Zutaten für diese chinesische Küche sind. Über die Grenzen bekannt ist auch der Longjing-Tee, der hier angebaut wird, sowie die frischen Bambussprossen aus der Region.

        Was diese chinesische Küche so besonders macht, ist der Gebrauch von gelbem Shaoxing-Reiswein. Er gibt den Gerichten der Zhe-Küche einen ganz besonderen Geschmack. Anders als in anderen chinesischen Regionalküchen wird das Essen in Zhejiang stärker gesalzt. Man nimmt auch gern Longjing-Teeblätter zum Würzen. Sie sorgen für eine besonders feine, aromatische Note.

        Eine Spezialität der Zhejiang-Küche ist das Bettlerhuhn: Dafür wickelt man ein Huhn in Lotusblätter ein, bedeckt es mit Schlamm und backt es auf heißer Asche. Das Fleisch wird dadurch unglaublich zart, was typisch für diese chinesische Küche ist.

        XIANG – Für Fans von Chili und Essig

        Die Xiang-Küche der Hunan-Provinz gehört zu den sehr scharfen und öligeren chinesischen Küchen. Anders als die Sichuan-Küche ist sie statt scharf und süß vielmehr scharf und sauer. Durch den sparsameren Gebrauch von Chiliöl im Vergleich zu Sichuan gilt die Xiang-Küche auch als „trocken scharf“.

        Die Böden der Hunan-Provinz in Zentralchina eignen sich besonders gut für die Landwirtschaft, denn der Xiang-Fluss macht sie sehr fruchtbar. Angebaut werden Sojabohnen, Zitrusfrüchte, Bambussprossen und für diese chinesische Küche besonders wichtig: Chilis. Neben Fisch, und für uns eher gewöhnungsbedürftigen Fleischsorten wie Schildkröte oder Frosch, ist die Region für Schweinefleisch, vor allem Speck, bekannt.

        In der Xiang-Küche gibt es zwei Gewürze, die niemals fehlen dürfen: Chili und fermentierte Sojabohnen. Während in Sichuan die Schärfe vornehmlich durch den Sichuan Pfeffer hervorgerufen wird, benutzen Köch:innen in Hunan stattdessen verschiedenste Arten von Chili. Dabei können die Chilischoten frisch, getrocknet oder sauer eingelegt sein. In dieser chinesischen Küche spielt Süße eine eher untergeordnete Rolle, weshalb sie als insgesamt schärfer als die Sichuan-Küche gilt. Ebenfalls wichtig für den typischen Geschmack sind fermentierte Sojabohnen, die etwas bitter schmecken. Im Vergleich zu nördlichen Regionalküchen verwendet man hier zudem mehr Öl, weshalb die Gerichte der Xiang-Küche oftmals auch dunkler und farbintensiver erscheinen.

        Besonders typisch für diese chinesische Regionalküche ist das Räuchern von Speisen, vor allem von Fleisch. Dadurch erhalten die Gerichte einen besonders kräftigen und salzigen Geschmack.

        Eines der beliebtesten Gerichte der Xiang-Küche ist das Geflügel-Gericht namens Dong’an Huhn. Dafür wird das Huhn gekocht und anschließend mit Reisessig, Ingwer und natürlich Chili gewürzt.

        HUI – Gesundes aus den Bergen

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        Die letzte der acht großen Küchentraditionen in China ist die Hui-Küche. Sie ist die simpelste und bodenständigste chinesische Küche und berühmt für den frischen Geschmack von Wildzutaten.

        Die Binnenprovinz Anhui, aus der die Hui-Küche kommt, hat ein sehr bergiges Terrain, wodurch großflächige Landwirtschaft und Viehzucht schwierig ist. Dafür fließen viele Flüsse wie der Yangtse durch die Provinz, die sie mit frischem Fisch und Krabben versorgen. Soweit möglich, werden Soja und Kartoffeln angebaut. Auf unbewirtschafteten Feldern wachsen verschiedenste Heilkräuter und Pilze, in den Bergregionen gibt es besonders viel Bambus, Esskastanien, Datteln und Beeren. Das beliebteste Fleisch in dieser chinesischen Küche ist Schweinefleisch. Bekannt ist die chinesische Küche des Berglandes auch für seinen Tofu. Man bezeichnet Anhui sogar als Heimat des Tofus.

        Durch den Gebrauch von Wildzutaten wie Heilkräutern, Tee und Pilzen gilt die Hui-Küche als besonders gesund. Schinken und Zucker geben dazu den richtigen Geschmack. Die Zubereitungsmethoden sind hier eher simpel: Man schmort eher als dass man Zutaten brät.

        Ein beliebtes Gericht dieser Gegend sind Wan Tans. Die kleinen Teigtaschen sind aus der chinesischen Küche nicht wegzudenken. Besonders die Huizhou Wan Tans aus der Anhui-Region gelten als Delikatesse.

        Wan-Tan-Suppe
        • Laktosefrei
        55min
        Mittel
        4.8/5
        Wan Tan Teig Grundrezept
        • Laktosefrei
        • Kalorienarm
        1h
        Einfach
        4.2/5

        Chinesisches Küchenzubehör

        Die traditionelle Küchenausstattung im Privathaushalt besteht zumeist aus Folgendem:

        • Gemauerter Ziegelherd oder ein mobiler tonnenförmiger Tonherd
        • Wok mit Messingseiher für Frittiertes
        • Chinesischer Pfannenwender aus Metall

        • Bambuskörbchen als Dämpfeinsatz – siehe auch Dampfgarer
        • Verschieden große Tontöpfe, um Reis, Schmorgerichte oder Suppen zuzubereiten, siehe auch Römertopf oder Caquelon beim Schweizer Fondue. Heutzutage wird allerdings meist ein elektrischer Reiskocher verwendet.
        • Großes rechteckiges Küchenmesser. Wie auch in der europäischen Küche gibt es eine Vielzahl von Schneidetechniken, die mit diesem einen Messer möglich sind.

        Um chinesische Gerichte zu Hause nachzukochen, reichen eine tiefe Pfanne oder ein Wok und ein normaler Pfannenwender.

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        Kulinarische Reise durch Asien: